Gemeinde wirft Tierpark auf dem Buchenberg Rettungsring zu

Das schlechte Wetter während des Vorjahres brachte den Naturpark Buchenberg in Not, Heuer sind die Besucherzahlen wieder besser
Ein Naturpark mit 260 Tieren wurde vor dem Konkurs bewahrt. Stadt sicherte sich Mitspracherecht.

Die Pleitegeier, die über dem Zoo am Buchenberg in Waidhofen/Ybbs kreisten, sollen verscheucht sein. Mit einem Bündel von Maßnahmen will die Stadtgemeinde der privaten Naturpark Buchenberg GmbH. zur Seite stehen. Damit soll eine der wichtigsten touristischen Attraktionen des Ybbstals vor dem Konkurs bewahrt werden.

Mit der Gründung eines Kontrollbeirats und der Sicherung des Mitspracherechts bei Investitionen und Personal haben sich die Stadtverantwortlichen mehr Zugriff auf die Zukunft des Wildparks gesichert. Gleichzeitig werden verwirrende Verflechtungen bei den Kompetenzen rund um den Naturpark und Zoo bereinigt.

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde im Gemeinderat heftig debattiert. Die große Mehrheit entschied sich für die Rettung. "Den Park jetzt am Saisonbeginn in Konkurs zu schicken, hätte schlimme Folgen. Bei über 30.000 zahlenden Besuchern im Jahr leben viele andere Betriebe ebenfalls von der Attraktion mit", sagt Bürgermeister Wolfgang Mair.

Karenzierung

Kernpunkt der Rettungsaktion ist die Trennung der Aufgaben des Naturpark-Geschäftsführers Andreas Plachy. Der am Magistrat für Umwelt (Müll), Agrar und Forst zuständige Beamte wird karenziert. Er war der Motor beim Aufbau des Parks und ist Hauptgesellschafter. Jetzt soll Plachy seine Schaffenskraft voll in den Park – wo Waldpädagogik, ein Kletterpark und ein Zoo (rund 260 Tiere) geboten werden – einbringen. Plachys Gehalt wird als Subvention an die Naturparkgesellschaft weiter gezahlt. Daneben bekommt der Park über einen Förderverein 17.000 Euro per anno für Futter und Aufwand.

Plachy ist nach den langen Diskussionen froh über die Lösung: "Ich sehe es sehr positiv. Die Mehrfachbelastung war schwer zu schaffen, jetzt kann ich mich täglich um den Naturpark kümmern". Anders 2013, als die Witterung Besucherschwund und Finanznot bescherte, sei die Besucherfrequenz heuer wieder weit besser, berichtet er. Bis zu 200 Schüler pro Tag waren in den vergangenen Wochen im Kletterpark und am Waldlehrpfad unterwegs.

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