Gemeinde gibt Widerstand gegen Ybbstalradweg doch noch auf
Lange Zeit sträubte sich die von der SPÖ dominierte Gemeinde Hollenstein, Bezirk Amstetten, gegen einen Beitritt zum Ybbstalradwegverband. Anders als die weiteren sechs Kommunen zwischen Waidhofen und Lunz, wollte die Hollensteiner SPÖ-Mehrheit die Ybbstalbahn retten und einen Radweg nicht auf der Bahntrasse, sondern daneben anlegen. Nachdem kürzlich aber bereits der Startschuss für den Bau des zehn Millionen Euro teuren Biker-Highways gefallen ist, macht die Hollensteiner SPÖ unter Bürgermeister Manfred Gruber nun einen Schwenk.
Bei der Gemeinderatssitzung am 6. Oktober wird die SPÖ den Beitritt zum Radwegverband beantragen. "Es war keine leichte Entscheidung. Um die Bahn ist uns noch immer leid, aber Trotz bringt nichts, wir wollen beim Radweg voll mitreden und unser Stimmrecht im Verband auch nutzen können", erklärt Ortschef Gruber. In der Bevölkerung habe das Hollensteiner Veto gegen das Bikerprojekt immer weniger Rückhalt gefunden, glaubt der Bürgermeister. Er hofft, dass mit der Beitrittsentscheidung auch ein stimmungsmäßiger Riss, der durch die Gemeinde ging, gekittet wird. Die Zustimmung im Gemeinderat scheint Formsache zu sein und auch die Obleute des Radwegverbands, die Bürgermeister Martin Ploderer (Lunz) und Helmut Schagerl (St. Georgen/Reith) haben immer wieder Angebote gemacht, die Hollensteiner mit ins Bott zu holen.
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