Geburtenstation für zwei Jahre

Eine aufwendige Rochade rund um die Geburtenstation findet im Klinikum Amstetten gerade ihren Abschluss.

Für zwei Jahre werden im Landesklinikum Amstetten die Geburtenstation samt der Neonatologie in einen anderen Gebäudetrakt übersiedeln. Große Neu- und Umbauten im alten Trakt machen die Rochade notwendig. Kurz bevor am 23. April die neu eingerichtete Station in Betrieb geht, läuten bei Primarius Karl Weghaupt die Alarmglocken. Begriffe wie Behelfsbau, Interimsbleibe oder Provisorium würden in der Region ein falsches Bild vom Provisorium vermitteln. „Die Übersiedlung bringt garantiert keine qualitative Verschlechterung“, will der Gynäkologie-Chef die rund 900 Geburten pro Jahr auch im Ausweichquartier halten.
„Fachärzte, die uns ihre Patientinnen zuweisen, haben mich aufmerksam gemacht. Die haben gefragt, wie unser Containerbau aussieht, dabei haben wir weit und breit keinen Container“, erzählt Weghaupt.

Im Gegenteil: Um 1,2 Millionen Euro wurde der südseitige Spitalstrakt im Ausmaß von rund 1500 Quadratmeter zur Welcome-Station für neue Erdenbürger umgebaut. Statt der früheren Notaufnahme entstanden hier drei Kreißsäle, ein Operationssaal für Kaiserschnittgeburten, sowie eine Wochenbettstation mit Platz für 16 Mamis und ihre Babys.
Streng durchgezogen haben das 14-köpfige Ärzteteam mit den 16 Hebammen und dem neunköpfigen Pflegeteam ein seit Jahren in Amstetten gültiges Konzept. „Die Einheit Mutter und Kind wird sofort nach der Geburt gesucht. Bei uns ist das auch nach einem Kaiserschnitt so“, schildert Bereichsleiterin Annemarie Mitterlehner.

Zum perfekten und vor allem gesunden Elternglück gibt’s zum „Rooming in“ für Mutter und Kind auch im Provisorium die Möglichkeit, dass die Väter in den Wochenbettzimmern nächtigen. Vor einem Jahrzehnt eine Amstettener Spezialität, ist es mittlerweile klar, dass sich auch die Neonatologie in unmittelbarer Nähe zur Geburtenstation befindet. Auch für Frühchen wird zum ehest möglichen Zeitpunkt die Beziehung zu den Müttern hergestellt.

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