Gastro-Pleiten: Dom-Heuriger nicht betroffen

Prost!
Die GmbH, die 2019 das Lokal in Wr. Neustadt verkauft hat, ist in die Insolvenz geschlittert. Auch ein Irishpub ist betroffen.

Die Gastronomie in Wiener Neustadt scheint derzeit ein äußerst hartes Pflaster zu sein. Nach dem bekannten Rössel-Wirten am Wiener Neustädter Hauptplatz hat es dieser Tage zwei weitere namhafte Betriebe erwischt. Entgegen anders lautender Meldungen ist aber nicht der bekannte Dom-Heurigen vom Insolvenzverfahren betroffen, sondern die GmbH, die das Lokal im Sommer vergangenen Jahres verkauft hat und jetzt das Lokal am Wiener Neustädter Schießplatz sowie ein Catering-Service betreibt. Weil sich diese aber immer noch "Hartig's Heuriger zum Dom GmbH" nennt, ist es zu der unglücklichen Verwechslung gekommen.

Gastronom Hubertus Hartig hatte sich im Vorjahr nach 23 Jahren von seinem beliebten Heurigen am Domplatz getrennt und diesen an den Szene-Wirten Bernd Brandstätter verkauft. Hartig hat sich von da an auf Caterings konzentriert und die Gaststätte im Mannlicher-Schießzentrum betrieben. Vor wenigen Tagen musste er damit allerdings die Reißleine ziehen und ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung anmelden. "Der Wegfall des Umsatz stärksten Geschäftes in einer für die Gastronomie eher ruhigen Zeit im Winter hat leider zu einem Liquiditätsengpass geführt. Zeitgleich gab es auch ein Betriebsprüfungsergebnis mit entsprechenden Forderungen. Geplant ist allerdings die Weiterführung des Betriebs", sagt Hartigs Rechtsanwalt, Jakob Wöran von der Kanzlei Abel in Wien. Masseverwalter ist der Wiener Neustädter Rechtsanwalt Michael Lentsch.

Auch Pub in Nöten

Vergangenen Freitag ist außerdem ein weiteres Szenelokal in Wiener Neustadt in die Pleite geschlittert. Betroffen ist das Mary's Coffeepub in der Bahngasse, gegen das ein Konkursverfahren eröffnet wurde. Mit der Abwicklung wurde Rechtsanwalt Georg Schober betraut. In den kommenden Tagen könnte über ein weiteres, namhaftes Lokal in der Wiener Neustädter Innenstadt die Insolvenz eröffnet werden. Entsprechende Verhandlungen und Finanzierungsgespräche finden derzeit aber noch statt.

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