Trockenheit: Gartengießen mit Seewasser streng verboten

An die siebzehn Meter ist der Zillingdorfer See (Bruch I) tief. Damit das auch so bleibt, dürfen die Bewohner kein Wasser mehr entnehmen
Gemeinde schreibt Seebewohnern Wassersparen vor. Die gesamte Region im südlichen NÖ leidet unter dem niedrigsten Grundwasserstand seit Jahrzehnten

Neufelder See, Bauernsee, Steinbrunner See, Zillingdorfer See: 30 Autominuten südlich der Bundeshauptstadt Wien offenbart sich im niederösterreichisch-burgenländischen Grenzgebiet ein nasses Kleinod und sommerliches Freizeit-Paradies.

Doch die Rekord-Trockenheit im heurigen Jahr macht auch vor der idyllischen Seenlandschaft im südlichen Wiener Becken nicht halt. Gewarnt von den dramatischen Auswirkungen des niedrigsten Grundwasserstandes seit Jahrzehnten, hat die Gemeinde Zillingdorf (Bezirk Wiener Neustadt) zu drastischen Mitteln gegriffen.

Per Schreiben wurde alle Grundstückspächter der beiden Badeseen (Bruch I und II) zum Wassersparen aufgefordert. Konkret wird ihnen untersagt, für ihre Gartenbewässerung direkt die Grundwasserseen anzuzapfen. 370 Pächter gibt es zurzeit, etwa 100 davon haben einen direkten Seezugang aus der erster Reihe. Nur die knapp 15 Privilegierten, die das Seegrundstück ihr Eigentum nennen dürfen, sind von dem Verbot ausgenommen – was die Debatte zusätzlich anheizt.

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