Freude über tolle Pisten, Frust über gesperrten Sessellift

Gute Bedingungen und günstige Karten sind derzeit die Trümpfe des Mini-Skigebiets Forsteralm
Mit rund 1.000 Tagesgästen war das Skigebiet Forsteralm an der Grenze zwischen Ober- und Niederösterreich auch am Wochenende wieder bestens besucht. Seit Saisonbeginn läuft der Betrieb dort sogar durch.
Weil derzeit bei tollen Bedingungen, wie angekündigt, trotzdem nur zwei Schlepplifte und der Kinderübungslift laufen, fordern Skigäste oftmals, auch den abgestellten Doppelsessellift in Betrieb zu nehmen. Tagtäglich sind Diskussionen und mit dem Liftpersonal zu hören.
Kostenfaktor
Doch das sei nicht möglich, sagt der ehrenamtliche Geschäftsführer und Ybbstaler ÖVP-Nationalrat Andreas Hanger. „Es ist wirtschaftlich unmöglich, für sechs Wochen Winterbetrieb diesen Lift zu betreiben“, erklärt er. Allein die Kosten für einen qualifizierten Betriebsführer samt Stellvertreter seien zu hoch, so Hanger.

Ehrenamtlicher Geschäftsführer Andreas Hanger
"Nur ein sinnvoll konzipierter Ganzjahresbetrieb macht einen Sesselliftbetrieb möglich", ist er überzeugt.
Wie zu Saisonbeginn angekündigt, bleiben aus Kostengründen auch die Schneekanonen seit dem Jahresbeginn wegen der hohen Energiekosten ungenützt. Dennoch sei es dem engagierten Team gelungen, dass die Forsteralm als eines der wenigen kleinen Skigebiete seit dem Saisonstart im Dezember durchgehend Liftbetrieb anbieten konnte.
Positives Ergebnis
"Es wurde hervorragende Arbeit geleistet und im Vorjahr ein Schneeteppich von einem halben Meter angelegt, das hat sich ausgezahlt", lobt Hanger, der für heuer sogar ein postives Betriebsergebnis erwartet.
Vor allen die Stunden- und Punktekarten die auf der Forsteralm angeboten werden, würden gut angenommen, berichtet Hanger. Für Schneeschuhwanderer und Tourengeher sei die löandschaftlich faszinierende Forsteralm ein beliebtes Ziel.
Konzepte
Die Sessellift-Thematik liefert jedenfalls derzeit aktuellen Gesprächsstoff. Im Hintergrund wird an einem touristisch sanften Ganzjahresbetrieb für das Gebiet gearbeitet, das auch Grundeigtümer befürwortet. Dem Vernehmen nach sind keinte großen und spektakulären Infrastrukturprojekte für sommerlichen Abenteuerspaß geplant.
Als Hoffnungsträger gilt auch weiterhin der Gaflenzer Sportmäzen und Heizungsunternehmer Raimund Harreither. Er und ein Konsortium wollen das Skigebiet unbedingt als Freizeitsportgebiet halten. Wenn im Frühjahr ein plausibles Ganzjahreskonzept mit naturnahen Sportangeboten samt Liftbetrieb stehe, garantiere er einen Zuschuss von jeweils 300.000 Euro in den nächsten drei Jahren, hatte Harreither am Ende des Vorjahres verkündet.
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