Flutsicherheit zum Christkindl

Flutsicherheit zum Christkindl
Hält die Donau still, ist Spitz spätestens am 23. Dezember geschützt. Ein Marathon der Bauarbeiter machte das möglich.

Als unübersehbares Signal macht die bis zu fünf Meter hohe, mobile Schutzwand bei der Donaurollfähre in diesen Tagen deutlich: Der seit zwei Jahren im Bau befindliche Hochwasserschutz für Spitz in der Wachau wird bald fertig. "Wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen kommt, dann ist der Hochwasserschutz spätestens am 23. Dezember funktionsfähig", verspricht Projektleiter Reinhard Joksch.

Ab Donnerstag haben Feuerwehrleute und Freiwillige Helfer des Spitzer Hochwasservereines den Aufbau eines wichtigen Teilstücks der mobilen Schutzwand durchexerziert. "Der Testaufbau hat überraschend gut funktioniert", freut sich Joksch. "Obwohl die Leute das erstmals gemacht haben und das Verankern der fünf Meter hohen Spitzen keine einfache Angelegenheit ist", ergänzt Joksch. Auch die gemessenen Zeiten seien vielversprechend. "In einem guten Arbeitstag machen wir ganz Spitz hochwassersicher. Dazu kommt, dass die verbesserten Vorwarnmodelle über 48 Stunden schon sehr treffsicher sind", meint der Techniker.

Erst im Jänner dieses Jahres hatte die Donau mit einer Überflutung die Arbeiten um Wochen zurückgeworfen. Allerdings hatte die Basiswand bereits einiges an Schäden verhindert.

Einsatz

Trotzdem: Der geschätzte Zeitpunkt der Funktionsfähigkeit der Anlage wurde schon ins Jahr 2012 geschoben. "Aber wir haben alles in die Schlacht geworfen, was wir zur Verfügung hatten. Der Einsatz der Arbeiter, die Überstunden gemacht haben und auch am Samstag da waren, hat geholfen, das wieder aufzuholen. Gerade am Spitzer Bach ist das nicht leicht, wenn die bei vier Grad den ganzen Tag in Gummistiefeln stehen. Aber natürlich hat uns auch das stabile Herbstwetter geholfen, erklärt Joksch.
Wenn es jetzt noch friert, könnte das Verzögerungen beim Betonieren geben. Aber die unterirdisch errichteten Gehäuse für die mächtigen Pumpwerke sind fast fertig. Die Anlagen werden bereits verkabelt.

Voran geht es auch beim Hochwasserschutz von Rührsdorf am gegenüber liegenden Donauufer. In den Startlöchern stehen Dürnstein und Melk. Hier sind die Wasserrechtsverhandlungen abgeschlossen. Die geplante Erhöhung des mobilen Flutschutzes in Krems wird sich wohl hinten anstellen müssen.

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