Flüchtiger Unfall-Lenker versteckte sich unter seinem Bett
Mit Gewalt mussten Polizisten einen schwer verletzten Fahrerflüchtigen aus seiner Wohnung in Waidhofen an der Thaya holen, um ihn ins Krankenhaus zu bringen. Der alkoholisierte 25-Jährige hatte sich in seiner Wohnung unter dem Bett versteckt. Was ihm nichts nützte: Blutspuren führten die Beamten bis zu seiner Wohnungstür.
Es begann, wie erst jetzt bekannt wurde, mit einem Unfall am vergangenen Freitag kurz vor Mitternacht im Gemeindegebiet von Vitis. Der Mann kam mit seinem Auto von der Fahrbahn ab und stieß damit gegen den Kontrollpunkt einer Gasleitung. Statt den Schaden zu melden fuhr er etwa 200 Meter im angrenzenden Feld weiter. Beim Versuch, wieder auf die Straße zu gelangen, stieß er gegen eine Feldzufahrt, wobei die Front seines Autos stark eingedrückt wurde. Ein dazu kommender Autolenker wollte dem 25-Jährigen helfen, weil dessen Gesicht blutverschmiert war. Der aber beschimpfte ihn und schickte ihn weg.
Sachschäden
Anschließend setzte er die Fahrt mit dem beschädigten Wagen fort. Auf einer Kreuzung kollidierte er mit dem Fahrzeug einer Frau, die zum Glück unverletzt blieb, fuhr aber weiter. Nach der Anzeige der Frau fanden Polizeibeamte die Kennzeichentafel des 25-Jährigen. Im Rahmen einer Fahndung entdeckten Beamte das schwer beschädigte Fahrzeug im Stadtgebiet von Waidhofen an der Thaya.
Sie fanden Blutspuren auf Sitz und Fahrertür. Sie hielten Nachschau in einem nahe gelegenen Wohnblock und fanden auch dort Blutspuren an einer Wohnungstür. Weil niemand öffnete und die Polizisten damit rechnen mussten, dass der Mann schwer verletzt ist, ließen sie Feuerwehrleute die Tür öffnen. Und wirklich: Sie fanden den Mann, der sich mit stark blutenden Gesichtswunden unter seinem Bett versteckt hatte. Die Rettung brachte ihn ins Landesklinikum Horn. Bei einem Test wurde ein Blutalkohol-Wert von 1,2 Promille festgestellt.
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