Finanzspritze für das Hotel Panhans

Finanzspritze für das Hotel Panhans
Pachtgesellschaft mit den Banken an der Spitze bringt Kapital ein und das Land NÖhaftet. Der Betrieb läuft indes sehr gut.
Finanzspritze für das Hotel Panhans

Das krisengeschüttelte Hotel Panhans ist aus dem Tourismusort Semmering kaum wegzudenken. Gut die Hälfte aller Gästenächtigungen fällt auf den 113 Zimmer großen Traditionsbetrieb. Daher wird derzeit alles daran gesetzt, den in die Pleite gerutschten Betrieb zu retten. Diese Woche erfolgte dazu ein großer Schritt – nämlich die Gründung einer „Auffanggesellschaft“ unter der Leitung der Banken. Eine Kapitalspritze von angeblich einer halben Million Euro sichert vorerst den Betrieb, das Land NÖ hat dafür eine Haftung unterschrieben.

Wie vom KURIER berichtet, hat ein Einbruch bei den Gästenächtigungen das Hotel in ein Konkursverfahren getrieben. Die Bankverbindlichkeiten bei Bank Austria sowie der Raiffeisen NÖ-Süd Alpin belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro, dazu kommen Gläubigerforderungen in der Höhe von 700.000 Euro. Trotz des Schuldenberges wollen zumindest die Banken das Traditionshaus am Semmering nicht fallen lassen. „Es ist gelungen, eine Pachtgesellschaft unter der Leitung der Banken zu gründen. Das gemeinsame Ziel ist natürlich den Leitbetrieb zu verwerten und zu erhalten“, sagt Masseverwalter, Gernot Hain. Der Rechtsanwalt ist sehr zuversichtlich, einen Investor für das Hotel zu finden. Es gäbe bereits zahlreiche Interessenten, mit denen Gespräche geführt werden.

Gästeplus

Der Betrieb selbst ist bereits auf einem guten Weg. „Es ist gelungen, den August in Sachen Auslastung umzudrehen. Wir bewegen uns jetzt ungefähr bei 60 Prozent“, erklärt der interimistisch eingesetzte Co-Geschäftsführer, Claudius Hurth zufrieden. Dem Hotel-Fachmann Heimo Leitgeb sei es gelungen, mit einigen Marketingaktionen auch die Buchungslage für September und Oktober anzukurbeln. Einziges Sorgenkind ist derzeit noch der November, wenn die doppelten Gehälter und Löhne ausgezahlt werden müssen. Und danach steht im Dezember bereits der Ski-Weltcup der Damen auf dem Programm.

Nach einer Durststrecke von einigen Monaten bekommen die 70 Mitarbeiter am Montag wieder ihr Geld. Die noch offenen Zahlungen werden in den kommenden Wochen über den Insolvenzfonds ausbezahlt.

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