Finanzpolizei schnappt "Rasenmäher-Mann"

Finanzpolizei schnappt "Rasenmäher-Mann"
Falscher Este ging Fahndern in St. Pölten ins Netz.

Aktuell haben die Beamten der Finanzpolizei eigentlich mit Kontrollen im Grenzland alle Hände voll zu tun. Dort gehen sie auf die Jagd nach Arbeitstrupps, die illegal in Österreich werken. Dass sich darüber hinausgehende Wochenendeinsätze auszahlen können, demonstrierten die Finanzpolizisten am vergangenen Sonntag.

Frühmorgens hatten die Beamten in St. Pölten ein Planquadrat angesetzt, um motorisierten Abgabensündern nachzustellen. Im Visier des vierköpfigen Trupps waren eigentlich NoVA-Betrüger, die ihre Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß versteuern. Bei einem kontrollierten Fahrzeug unweit des Einkaufszentrums Traisenpark lag die Sache plötzlich ganz anders.

Verdacht

"Der Angehaltene konnte zwar seinen Personalausweis vorzeigen, führte aber weder Führerschein noch Zulassungsschein mit", sagt Wilfried Lehner, Leiter der Finanzpolizei zum KURIER. Er habe die Dokumente im Ausland vergessen und sei estnischer Staatsangehöriger, gab der Mann an. Außerdem staunten die vier Finanzpolizisten nicht schlecht, als sie die Ladung des Kleintransporters kontrollierten: Sie fanden fabriksneue, originalverpackte Geräte und Werkzeuge – darunter Rasenmäher und Akkuschrauber. Der Kontrolierte hatte auch dafür eine Erklärung parat. Er habe alles gerade erst in Tschechien gekauft.

Für die Finanzpolizisten höchst unglaubwürdig; sie brachten den Lenker kurzerhand zur Polizeiinspektion Traisenpark. Dort kam die Wahrheit ans Licht: die im Auto gefundenen Gegenstände waren allesamt kurz zuvor aus einem St. Pöltner Baumarkt gestohlen worden. Lehner: "Die Identität des Mannes war ebenfalls gefälscht."

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