Filmreife Verhaftung im Adeg-Shop
Für Margarete Thir aus Hürm, Bezirk Melk, hätte es ein ganz normaler Arbeitstag im Adeg-Supermarkt werden sollen. Doch den 14. Jänner wird sie wohl so schnell nicht vergessen. Denn in den Vormittagsstunden betraten mehrere Männer das Geschäft. „Sie wollten einen Kaffee kaufen“, erinnert sich Thir. Dass die Rumänen eigentlich auf der Flucht vor der Polizei waren, fiel der Hürmerin nicht sofort auf.
Erst als einer der „Kunden“ begann, Goldschmuck im Zeitungsregal zu verstecken, kam Thir und ihrer Tochter die Sache Spanisch vor. Zum Überlegen blieb allerdings keine Zeit mehr, denn nur Sekunden später flog die Ladentür auf und Ermittler der Polizeiinspektion Loosdorf stürmten in das Geschäft. Die Verdächtigen hatten keine Chance mehr davonzulaufen, sie wurden in Handschellen abtransportiert. „Eine Handvoll Goldschmuck konnten die Polizisten sicherstellen“, erzählt Thir. „Die Aufregung war schon groß.“
Kurze Flucht
Was die Supermarkt-Mitarbeiterin nicht wusste: Nur kurz zuvor brachen die mutmaßlichen Täter in ein Haus in Hürm ein. Während einer der Männer im Fluchtauto wartete und ein weiterer Schmiere stand, drangen drei Rumänen in das Gebäude ein. Zum Glück kam Anrainer Heribert F. der ausländische Pkw verdächtig vor und er sprach den Fahrer an. Dieser bekam es mit der Angst zu tun, stieg aufs Gaspedal und raste davon. Seine Freunde, die derweil das Haus leer räumten, ließ er einfach zurück. Der Flüchtige kam nicht weit. Eine Polizeistreife, die bereits zum Ort des Geschehens unterwegs war, konnte den Wagen in Inning stoppen. Den Rest der Bande schnappten die Ermittler im Supermarkt.
Die Rumänen sitzen mittlerweile hinter Schloss und Riegel. Fahnder schließen nicht aus, das sie für noch mehr Coups infrage kommen könnten.
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