Feuer versperrte den Fluchtweg
Verzweifelte Hilfeschreie waren in der Nacht auf Samstag vom Balkon eines Mehrparteienhauses in Amstetten zu hören. Zwei Frauen und ihre Hunde waren in ihrer Wohnung von einem Brand überrascht worden. Eine Flucht über das Stiegenhaus war unmöglich.
Kurz vor 23 Uhr langten zahlreiche Notrufe bei der Feuerwehrleitstelle Amstetten ein. Im zweiten Stock eines Mehrparteienhauses in der Innenstadt war ein Brand ausgebrochen. Wenige Minuten später waren die Freiwilligen Feuerwehren Amstetten und Preinsbach vor Ort – und erkannten den Ernst der Lage: Zwei Frauen im Alter von 20 und 22 Jahren waren in ihrer Wohnung von Flammen eingeschlossen worden. Ein Feuer war im Vorraum ausgebrochen, der Ausgang und der Fluchtweg damit von Feuer und Rauch verbarrikadiert. In ihrer Not hatten sich die Frauen mit ihren zwei Hunden auf den Balkon gerettet.
Die Feuerwehr machte sich sofort an den Lösch- und Rettungseinsatz. Ein Atemschutztrupp brach die versperrte Eingangstüre auf und bekämpfte den Brand. Auf der Straßenseite war eine Drehleiter zum Einsatz. Die Hilfe kam keine Minute zu früh. Sowohl die beiden Frauen als auch die Hunde konnten wohlbehalten aus ihrer verzweifelten Lage im zweiten Stock befreit und in Sicherheit gebracht werden. Sie wurden vom Roten Kreuz mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in das Landesklinikum Amstetten eingeliefert, berichtete die Rettungsleitstelle „144 Notruf Niederösterreich“.
Auslöser
Das Feuer war rasch gelöscht, das Stiegenhaus wurde belüftet. Mit einer Wärmebildkamera wurde die Wohnung noch nach Glutnestern abgesucht. Das Feuer zerstörte zwar die Einrichtung im Vorraum, die restliche Wohnung wurde jedoch „nur“ durch die Rußentwicklung verschmutzt.
Auslöser für den Brand dürfte laut Polizei ein Kurzschluss an einem Heißwasserboiler gegen 22.45 Uhr gewesen sein.
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