Fernüberwachung als neue Geheimwaffe

Fernüberwachung als neue Geheimwaffe
Firmen rüsten sich gegen Einbrecher: Jetzt kommt der elektronische Wachmann.

Dem Unternehmer Thomas Grubelnik reicht es. Er produziert Pellets in der Nähe von Fischamend – mitten in der Durchzugsroute der Ostbanden. Mehrmals wurde er schon von Einbrechern heimgesucht die wertvolles Werkzeug mitnahmen.

Alarmanlage hat er keine, wohl aber sein Nachbar. Die hat dem Unternehmer aber auch nichts genutzt. Denn der Einbrecher, der den Alarm auslöste, versteckte sich als die Polizei kam. Außerdem wissen die Kriminellen, dass die Polizei in manchen Gegenden sehr lange zum Einsatzort braucht.

Aufgerüstet

Grubelnik hat nun einen „elektronischen Wachmann“ beim Sicherheitsunternehmen FirstProtect (www.firstprotect.at) bestellt. Das ist zusätzlich zur Alarmanlage ein System mit Videokameras und Lautsprechern. Sobald der Alarm ausgelöst wird, kann der Operator in der Einsatzzentrale die Tat beobachten. Er kann den Einbrecher direkt ansprechen und auch der Polizei Hinweise geben.

Die Praxis zeigt, dass der Täter auf die direkte Ansprache meist mit Flucht reagiert, was vor allem die Vandalismusschäden minimiert.

Fernüberwachung als neue Geheimwaffe

Sicherheitsstudie

Grubelnik liegt damit im Trend der Zeit, wie eine aktuelle Studie zeigt. 500 Unternehmer der Metallbranche aus der Ostregion Österreichs wurden zu ihrer Sicherheit befragt. 52 Prozent der Unternehmer fühlen sich von der Polizei nicht ausreichend geschützt. 44 Prozent von ihnen wurden bereits ein Mal von Einbrechen heimgesucht, ein Viertel gleich mehrmals. Sechs von zehn Unternehmen haben bereits in Alarmanlagen oder andere Sperren investiert. Der Klassiker ist mit 54 Prozent noch immer die einmalige Installation einer Alarmanlage. Wachdienst mit laufenden Kontrollen wollen sich wegen der Kosten nur 13 Prozent leisten. Aber die Zahl jener, die sich nun eine elektronische Fernüberwachung zulegen wollen, ist bereits auf 30 Prozent gestiegen.

Nur wenige Fatalisten in der Größenordnung von fünf Prozent wollen nicht investieren. Die Begründung: In ihrem Betrieb befinde sich nichts Schützenswertes.

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