Falsch eingeschätzt: Oligarch entpuppt sich als edler Spender

Falsch eingeschätzt: Oligarch entpuppt sich als edler Spender
Ein Dorf in NÖ zitterte vor reichem Russen mit Jagdflinte und dicker Brieftasche. Statt Protz und Glamour gab es soziales Engagement.

Die Attribute waren wenig schmeichelhaft, als 2007 durchsickerte, dass ein russischer Oligarch sich das riesige Forst- und Jagdgut Brunntal im niederösterreichischen Rohr im Gebirge unter den Nagel gerissen hat. Die skeptische Landbevölkerung des 459-Einwohner-Dorfes sah schon Verhältnisse wie im mondänen Kitzbühel oder St. Moritz auf sich zukommen – Hubschrauber, Limousinen, Pelzmäntel, schrille Champagner-Partys und schießwütige Russen inklusive. Am Stammtisch gingen die Wogen hoch.

Eingetreten ist jedoch das Gegenteil. Dreizehn Jahre später gesteht man in der Region gerne ein, dass man falsch gelegen ist und dem Industriellen Rashid Sardarov zu Unrecht klischeehaftes Verhalten eines protzigen Milliardärs unterstellt hatte.

„Es gab zu Beginn wirklich große Skepsis und Ängste. Aber es ist de facto nichts Unangenehmes eingetreten. Im Gegenteil, sehr viele hier haben vom Engagement des Herrn Sardarov profitiert. Auch die Gemeinde“, sagt Christian Wagner, Bürgermeister von Rohr im Gebirge.

Kommentare