EU zahlt Niederösterreichs Kindergärten

Erstmals kann mit einem Landwirtschaftsfonds der EU ein Kindergarten zur Gänze finanziert werden.

Bei einem Lokalaugenschein in Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) präsentierten am Freitagnachmittag die Familienlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und der EU-Abgeordnete Lukas Mandl (beide ÖVP), wie Gelder aus der EU in NÖ-Gemeinden investiert werden können.

EU zahlt Niederösterreichs Kindergärten

v.l.n.r. Bürgermeister Ernstbrunn Horst Gangl, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, NÖ-Spitzenkandidat Lukas Mandl und Vize-Bürgermeister Ernstbrunn Alfred Wittmann

Aus diesen Geldern, in der Höhe von insgesamt 50 Millionen Euro, erhalten die Gemeinden durch eine Ko-Finanzierung mit dem Land NÖ, eine 100-Prozent-Förderung für die Errichtung von Kinderbetreuungsplätzen. Durch dieses Volumen können so - um 2,4 Millionen Euro - ein neuer Kindergarten und zwei Tagesbetreuungseinrichtungen entstehen.

Insgesamt beansprucht das Land rund 95 Prozent aller EU Förderungen. Mandl führt aus, dass „jeder Euro, den Niederösterreich zum österreichischen EU-Mitgliedsbeitrag leistet mit drei Euro zurückgezahlt wird - aber nicht von selbst, sondern nur durch harte Arbeit.“

Bilanz

Derzeit gibt es in Niederösterreich 1.050 Landeskindergärten, 160 Horte, 260 Tagesbetreuungseinrichtungen und 500 geförderte Standorte der schulischen Tagesbetreuung. Laut Statistik Austria sind rund 24 Prozent aller 0- bis 2-Jährigen, rund 97 Prozent aller 3- bis 5-jährigen in institutioneller Betreuung, das entspricht etwa 66.900 Kinder.

„Die Zahlen zeigen, dass NÖ auf dem richtigen Weg ist, aber regional noch Bedarf besteht. Daher wird NÖ auch künftig in den Ausbau von Kleinkindbetreuungseinrichtungen und Kinder-Tageseinrichtungen investieren“, heißt es von Landesrätin Teschl-Hofmeister.

Der im Bau befindende Kindergarten in Ernstbrunn liegt in einem naturnahen Bereich entlang des Waldrandes mit einer Gesamtfläche von rund 6.300m² und soll im Herbst 2020 seine Pforten für Kinder öffnen.

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