"Es war wirklich knapp": Bademeister reanimierten Buben in Wr. Neustadt

Holger Krug und Gerhard Steiner konnten im Wiener Neustädter Akademiebad ein Kind reanimieren.
Kleinkind verlor im Wiener Neustädter Akademiebad das Bewusstsein, konnte aber erfolgreich wiederbelebt werden.

Der Badetag neigte sich eigentlich schon seinem Ende zu, als er für Holger Krug und Gerhard Steiner noch einmal eine dramatische Wendung nehmen sollte. Die beiden Bademeister wurden am Sonntagnachmittag im Wiener Neustädter Akademiebad zu Lebensrettern, als ein Kleinkind plötzlich das Bewusstsein verlor.

Sofortige Reanimation

"Ich habe den Buben vorher schon auf der Wiese sitzen gesehen, da hat er Schokolade gegessen", erinnert sich Gerhard Steiner im Gespräch mit dem KURIER zurück. Gemeinsam mit seinem Kollegen hatte er dann etwas im Technikraum des Bades zu erledigen. "Wir haben uns eigentlich langsam auf einen ruhigen Feierabend gefreut, als wir wieder herausgekommen sind, ist der Vater aber plötzlich mit dem Kind in den Armen auf uns zugerannt", erzählt Steiner.

Die beiden zögerten nicht lang. "Er war bewusstlos, hat nicht geatmet", schildert Holger Krug die dramatischen Szenen. Man startete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen, die Situation spitzte sich zu. "Es hat mehrere Minuten gedauert, bis die Reanimation endlich erfolgreich war, es war wirklich knapp", so Krug. "Dann hat das Kind zum Glück wieder zu atmen angefangen."

Kind außer Lebensgefahr

Vater und Onkel des Buben waren verständlicherweise außer sich vor Sorge, wollten helfen. "Wir mussten sie wegschicken, damit wir Erste Hilfe leisten konnten", erzählen die Bademeister. Man brachte den Buben in stabile Seitenlage, kurz darauf traf der alarmierte Notarzt ein. "Die waren wirklich schnell da, haben das Kind übernommen", erinnert sich Gerhard Steiner.

Noch vor ihrem wohlverdienten Feierabend bekamen die beiden dann noch einmal Besuch von den Sanitätern, die ihnen für ihren Einsatz dankten. "Sie haben gesagt, ohne Reanimation hätte der Bub nicht überlebt." Erst am Montag stand fest, dass sich das Kind außer Lebensgefahr befindet.

"In 20 Jahren hier habe ich eine solche Szene zum Glück nur zwei Mal erleben müssen", ist Gerhard Steiner froh. Im kommenden Jahr verabschiedet sich der Bademeister in den Ruhestand. Am Mittwoch bekamen er und Kollege Krug noch Besuch von Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger, der sich bei den beiden Lebensrettern für ihren Einsatz herzlich bedankte.

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