Ermittlungen gegen Mostviertler: Weitere Missbrauchsopfer

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Das ehemalige SPÖ-Mitglied aus dem Bezirk Amstetten bleibt in U-Haft.

In den Ermittlungen gegen ein mittlerweile ausgeschlossenes SPÖ-Mitglied aus dem Mostviertel ist die Anzahl der Missbrauchsopfer erneut gestiegen. Ende Jänner war man von fünf ausgegangen, inzwischen seien es sieben, sagte Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten. Die Tageszeitung Österreich berichtete am Freitag von acht Opfern.

Die U-Haft über den Mann aus dem Bezirk Amstetten wurde verlängert. Der Verdächtige bestreite die Vorwürfe weiterhin, hieß es. Die Opfer wurden laut Leopold Bien, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten, noch nicht kontradiktorisch einvernommen. Sie stammen "aus dem sozialen Umfeld" des Mannes, so Bien.

SPÖ schloss Man Ende Jänner aus

Laut Österreich handelt es sich bei den Opfern um zwei mittlerweile erwachsene Töchter des Verdächtigen, zwei Enkelinnen und zwei Schulfreundinnen der Mädchen. Zudem soll der Mann dem Bericht zufolge eine Nichte und eine Tochter einer befreundeten Familie missbraucht haben, die beide zum Tatzeitpunkt zehn Jahre alt gewesen sein sollen. Die Übergriffe sollen laut Bien - nicht durchgehend - seit den 1990er-Jahren stattgefunden haben.

Dem Verdächtigen, der als Gemeindepolitiker aktiv war, werden auch Wiederbetätigung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. In seinem Haus wurden NS-Devotionalien sowie Faustfeuerwaffen, Handgranaten und Schlagringe entdeckt. Die SPÖ Niederösterreich hat den Mann nach Bekanntwerden der Vorwürfe Ende Jänner aus der Partei ausgeschlossen.

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