Erinnerung an Katastrophe von 2024: Vermögen für den Hochwasserschutz

Stephan Pernkopf und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in Zwölfaxing
Eröffnung eines neuen Hochwasserschutzprojekts in Zwölfaxing. 120 Millionen Euro werden heuer in NÖ investiert.

Das verheerende Hochwasser vom September 2024 ist in NÖ noch in schlimmer Erinnerung. Als Reaktion auf das Naturereignis werden bis zum Jahr 2040 rund eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Eines der jüngsten Vorhaben, das dieser Tage eröffnet wurde, ist der Hochwasserschutz in Zwölfaxing (Bezirk Bruck an der Leitha). 18 Millionen Euro sind dort in die Anlage geflossen. "2024 hat gezeigt, wie wichtig unsere Investitionen in den Hochwasserschutz sind. In ganz NÖ konnten dadurch noch größere Schäden verhindert werden“, erklärt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

In Zwölfaxing sind durch die Maßnahmen 128 Objekte und rund 880 Einwohner vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt.

Wie es aus Pernkopfs Büro heißt, werden heuer insgesamt rund 120 Millionen Euro in den Hochwasserschutz in NÖ gesteckt, 2026 noch mal so viel. 

Pläne für das Regenwasser

Vierzig Gemeinden arbeiten aktuell an Regenwasserplänen, weitere zwanzig sind in Vorbereitung. Dabei wird analysiert, wie Regenwasser gehalten, lokal gespeichert oder zur Versickerung gebracht werden kann. 60 Prognosepegel sind derzeit abrufbar, 30 weitere Stationen folgen demnächst.

Wie Pernkopf erklärt, rüste man sich im Land vor zukünftigen Katastrophen. "Seit 2002 wurden etwa 800 Hochwasserschutzprojekte umgesetzt, dadurch wurden mehr als 300 Gemeinden sicherer gemacht. Im Zeitraum 2002 bis 2024 wurden über 1,6 Milliarden Euro in den NÖ Hochwasserschutz gesteckt. Diese Summen und Projekte haben sich auch bezahlt gemacht und wesentlich höhere Schäden verhindert", meint der LH-Stellvertreter.

Flüsse brauchen mehr Platz

Umgesetzt werden aktuell Schutzprojekte im ganzen Land, rund 30 befinden sind gerade in Bau. "Hochwasserschutz ist heute immer ein Mix aus Dämmen, mobilen Elementen und Wasserrückhalt. Ein Drittel wird künftig in Projekte fließen, mit denen den Flüssen wieder mehr Platz gegeben wird“, sagt Pernkopf.

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