EM-Siegerin Halama: „Es muss Spaß machen, sonst hat’s keinen Sinn“
© Ben Rodford Photography / World Rowing
Chiara Halama vor der Küste des spanischen San Sebastián.
Die Korneuburger Ruderin Chiara Halama im Porträt. Sie hat im Oktober die Europameisterschaft im Küstenrudern gewonnen.
von Max Ryba
Vor zehn Jahren hat Chiara Halama als Teenagerin mit dem Rudern begonnen. Damals auf Bestreben ihrer Mutter: „Meine Mama hat gewusst, dass ich sehr viel Energie habe. Und dass sie die abbekommt, wenn ich sie nicht woanders rauslasse.“
Beim Rudern war diese Energie wohl besser aufgehoben. Nach Erfolgen wie Landes- und Staatsmeistertiteln, oder zwei Silbermedaillen bei den Uni-Europameisterschaften konnte Halama im Oktober im spanischen San Sebástian die EM im Ausdauer-Bewerb des sogenannten Küstenruderns gewinnen.
Das sind vier bis sechs Kilometer lange Rennen im Meer. Die Bedingungen sind da natürlich rauer als beim Rudern in Seen oder Flüssen.
Küstenrudern soll 2028 erstmals eine olympische Disziplin werden. Olympia ist auch das große sportliche Ziel von Chiara Halama. „Alles, was davor kommt, nehm ich aber gerne mit“, sagt sie. Bis dahin will die 24-Jährige aber vor allem noch mehr Erfahrungen sammeln.
Halama ermutigt jeden, vor allem auch junge Frauen, mit dem Rudern anzufangen. Es gäbe nämlich immer noch zu wenig Frauen im Rudersport. Dabei sei es gesund, cool und biete, wie Halama sagt, „Freundschaften fürs Leben“.
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Chiara Halama hat zum EM-Sieg im Baskenland neben der Medaille auch eine Baskenmütze bekommen.
Zweite Leidenschaft
Neben dem Rudern hat die Korneuburgerin ihre zweite Leidenschaft zum Beruf gemacht – die Mathematik. Direkt nach der Rückkehr vom EM-Triumph in Spanien hat sie ihren Job als Versicherungsmathematikerin begonnen.
Für das Mathematik-Studium hat sie sich entschieden, weil sie schon immer Freude an Zahlen hatte. Das ist in ihrem Leben meistens das Kriterium, egal ob beim Rudern, beim Rechnen oder bei allem anderen: „Es muss Spaß machen, sonst hats keinen Sinn.“
Ohne den Spaß am Rudern hätte es Chiara Halama wohl auch nicht geschafft, nach einem verletzungsgeplagten Jahr 2021, diese Saison wieder voll anzugreifen und ihren größten Erfolg zu feiern.
Für diesen Erfolg wurde sie jetzt auch im Goldenen Buch ihrer Heimatstadt verewigt. Eine Ehre für Halama, die Korneuburg schätzt, als „perfekte Mischung zwischen Stadt und Dorf“.
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