Schwarze Gräfin hilft bei der Rettung der Töpperkapelle

Schwarze Gräfin hilft bei der Rettung der Töpperkapelle
Verein will die historische Kapelle am Areal des Schlosses Neubruck sanieren.

„Es ist mir ein Anliegen, dass dieses Gebäude wieder in alter Pracht erblüht.“ Die Ybbsitzer Industrielle Waltraud Welser hat nicht gezögert, als sie gefragt wurde, ob sie die Schirmherrschaft über den Rettungsverein für die wertvolle Töpperkapelle beim Schloss Neubruck bei Scheibbs übernehmen möchte. Die Rettung von Kulturgütern an der Eisenstraße generell und die Verbindung ihrer bis 1664 zurück reichende Familiengeschichte mit jener des Industriepioniers Andreas Töpper sind zudem Motivation für die agile 86-Jährige mit dem Ehrentitel „Schwarze Gräfin“.


Die in der Zeit zwischen 1831 und 1834 errichtete Kapelle soll eine besondere Attraktion bei der 2015 im Schloss Neubruck stattfindenden Landesausstellung sein. „Die Kapelle ist das emotionale Herzstück des Areals“, sagt Eisenstraßenobmann und Geschäftsführer der Neubrucker Immo-GmbH. Andreas Hanger. Der frühere Scheibbser Bürgermeister Johann Schragl führt als Vereinsobmann eine Riege von Honoratioren aus der Region an. „So genau wissen wir noch nicht, was bei der Renovierung auf uns zukommt“, sagt Schragl. Allein um die Substanz des einzigartigen Kirchenbaus zu erforschen, mussten zehn Experten unterschiedlicher Professionen bestellt werden. Hauptaufgabe des Vereines wird es sein, Geld für die Sanierung aufzustellen. 6,5 Mio. Euro sind vom Land NÖ für die Instandsetzung des Schlosses und der Kapelle zugesagt. Allein für die Töpperkapelle gibt es Grobschätzungen von rund 1,5 Mio. €.

Mäzenin

Die Eisenstraßen-Mäzenin Welser will sich auch selbst finanziell einbringen. Die Rettungsaktion in Neubruck reiht sich in eine Vielzahl an kultur- und wirtschaftshistorisch wichtigen Projekten ein, die ohne Hilfe der Schwarzen Gräfin nicht möglich gewesen wären. So war sie maßgeblich am Entstehen des Eisenstraßenmuseums „FeRRUM“ in Ybbsitz beteiligt. Aktuell kaufte sie dort das historische „Schwarze Haus“, um darin Unterkünfte für Schmiede einzurichten, die in Ybbsitz Kurse besuchen oder an den Schmiedefesten teilnehmen.

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