Einmal Bahnhof und retour: Eine App macht’s möglich
Hohe Spritpreise, das neue Parkpickerl in Wien und volle Parkhäuser bei den Bahnhöfen – fürwahr, das Leben ist für Pendler aus dem Wiener Umland in den letzten Monaten nicht bequemer geworden. Nun wartet man in Korneuburg mit einem Pilotprojekt auf: Mittels einer App können Fahrgemeinschaften gegründet werden. Um einen Parkplatz beim Korneuburger Bahnhof braucht man sich keine Sorgen zu machen; ab dem heutigen Montag stehen fünf Stellplätze für die Fahrgemeinschaften zur Verfügung.
Wer teilnehmen will, lädt die „ummadum“-App auf sein Smartphone und tritt der „nahallo“-Community mit dem Code Z53BMFU bei. Dann kann man die Funktion „Ridesharing“ und ein Datum auswählen. Mit dem „+“-Symbol können Fahrten angeboten oder Mitfahrmöglichkeiten gesucht werden.
In der „nahallo“-Community erhalten Fahrer und Mitfahrer für unterschiedliche Leistungen Punkte. Jedes Community-Mitglied hält ein gewisses Mobilitätsbudget. Mit den Punkten aus dem Mobilitätsbudget können dann Pendlerfahrten bezahlt werden. Zudem gibt es Vorteile bei teilnehmenden Geschäften und Partnern.
In der P-&-R-Anlage Korneuburg können „nahallo“-Fahrgemeinschaften einen der fünf Parkplätzen kostenlos buchen, natürlich sofern diese noch verfügbar sind. „Die Stellplätze sind dann den ganzen Tag reserviert, was die Anfahrt morgens umso entspannter macht“, sagt ÖVP-Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.
Forschungsprojekt
Selbst, wenn eine Fahrgemeinschaft abgesagt wird, gelangt man garantiert nach Hause. Wenn die Absage bis eine Stunde vor der geplanten Abfahrt erfolgt, können Mitfahrende auf Kosten von „nahallo“ das Sammeltaxi ISTmobil bestellen.
Das neue Angebot „nahallo“ kommt nicht von ungefähr, es ist Teil des Forschungsprojektes Domino, das 2019 gestartet ist und vom Umweltministerium finanziert wird. Mobilität wird dabei als Service gesehen, die Bedürfnisse der Nutzer stehen also im Mittelpunkt. Neben NÖ wurden auch in Oberösterreich und Salzburg Pilotprojekte gestartet.
In Korneuburg wird „nahallo“ durch eine Zusammenarbeit des VOR, der ÖBB-Infrastruktur AG, der Asfinag, des BMK und des Landes ermöglicht. Die App „ummadum“ wurde von einem Start-up aus Tirol entwickelt und will nachhaltige Mobilität fördern.
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