Einigung im Streit um den Kiesabbau

Nach langen Verhandlungen haben sich Gemeinden und Kiesunternehmen nun über die westlichen Abbaugrenzen geeinigt.

Der Streit um den Kies im Unteren Traisental ist beendet. Nach jahrelangen Diskussionen liegt eine Einigung auf dem Verhandlungstisch. Die vier Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Herzogenburg, Inzersdorf-Getzersdorf, Nußdorf ob der Traisen und Traismauer, Vertreter von vier Schotterunternehmen sowie Nußdorfs Gemeinderat Walter Pernikl als Initiator des Runden Tisches besiegelten mit ihrer Unterschrift, was man als das erste Regelwerk seit dem Ende des Kiesleitplans sehen kann.

Hauptinhalt des „Nußdorfer Protokolls“, das auf den Gemeindeämtern aufliegt: Die Verkehrsführung sowie der Verlauf der westlichen Abbaukante, „die nicht weiter als 450 Meter bei Franzhausen an bebautes Gebiet heranreicht. Das habe ich auf den Zentimeter genau nachgemessen“, unterstreicht Nußdorfs Bürgermeister Heinz Konrath. Gesetzlich erlaubt wäre ein Abbau bis 300 Meter.

Folgegesetz

Die Einigung ist für Regionalmanager Reinhard Weitzer daher „sowohl eine Lösung im Sinne der Gemeinden, als auch nicht gefährdend für die wirtschaftliche Grundlage der Unternehmen“. Auch Pernikl freut sich über das Erreichte und möchte aufbauend „Folgeprojekte starten, die sich etwa mit der Nachnutzung beschäftigen“. Nach der freiwilligen noch eine gesetzliche Grundlage zu bekommen, wäre ein weiterer Wunsch der Gemeinden.

Kritik am Protokoll übt nach wie vor der Obmann des Bürgerforums „Leben im Unteren Traisental“, Rudolf Scholz: „Der Kompromiss war schon von Beginn an festgeschrieben. Er ist das Papier nicht wert, auf dem er steht.“

Streng sein, wollen aber alle. Scholz will „mit Argusaugen“ auf die Auflagen der Betriebsbewilligungen achten, Konrath wird weiterhin mit dem Maßband zur Stelle sein und „ständig sekkant sein, wenn es um die Staubbelästigung geht.“

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