Ein Zuhause als Gesamtkunstwerk

Künstler Schreiner in seinem "Zaubergarten"
Schüler von Ernst Fuchs öfnet sein Anwesen für Interessierte und freut sich auf Begegnungen

Wie verzaubert wirken Haus und Garten von Karl-Heinz Schreiner in Hörfarth bei Paudorf, Bezirk Krems. Ein überraschender Platz reiht sich an den anderen. Der 61-Jährige hat 20 Jahre seines Lebens investiert, um sein kleines Anwesen am Waldweg in ein Gesamtkunstwerk zu verwandeln. Geleitet alleine von der Inspiration des Augenblicks.

Berufung

Schreiner stammt aus Linz und sollte eigentlich das Metallbau-Unternehmen seines Vaters übernehmen. Doch schon in der Jugend zog es ihn zur Kunst. Er begann auf einer Reise mit dem Fahrrad durch Marokko und Spanien regelmäßig zu malen, ehe er Germanistik und Geschichte studierte. Trotz Nebenjobs und vieler Reisen absolvierte er das Studium in kurzer Zeit. Doch als es darum ging, als Lehrer anzufangen, entschied er sich für die Kunst. Schreiner ging an die Kunstuni und fühlte sich in der Klasse von Friedensreich Hundertwasser sofort bestens aufgehoben. „Er hat mich sofort angenommen, ich konnte die Aufnahmsprüfung nachmachen und fühlte mich unter diesen Menschen wohl“, erinnert sich Schreiner. Wieder verdiente er nebenbei in verschiedenen Berufen Geld. Heute lebt er alleine von der Kunst, hat viele Bilder und Skulpturen geschaffen. „Ich habe heute das Vertrauen, dass sich alles fügt“, sagt er.

Inzwischen hat seine Arbeit neue Schwerpunkte bekommen: Der Kontakt zu Menschen wird dem früheren Einzelgänger immer wichtiger. Deshalb ist er auch mitten in der Ausbildung zum Kunsttherapeuten. „Ich biete Airbnb-Zimmer an, um Menschen den Aufenthalt in dieser Umgebung zu ermöglichen und sie zu begleiten. Das kommt sehr gut an.“

Ab Samstag, 22. September, präsentiert Schreiner seine Anlage öffentlich. Für Besucher geöffnet ist auch am 23. September, 6. und 7. Oktober sowie 14. und 21. Oktober sowie nach Vereinbarung. www.karlheinzschreiner.at

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