"Ein Lokal für jeden Tag": Erfolgsrezept im Amterl

Kein Amtsgeheimnis: Michael und Barbara Dvoracek führen die Geschäfte des Amterls.
Vor zwei Jahren haben Barbara und Michael Dvoracek das Amterl übernommen. Auch der Stadtchef lässt sich hier ab und zu „einkochen“.

Mitten in Baden findet man das Amterl. Wo soll es denn auch sonst sein als im Badener Rathaus. Wer hierher geht, hat keine lästigen Behördengänge im Kopf, sondern den kulinarischen Genuss. Wobei – so viel sei angemerkt – sich solche Besuche womöglich gut mit einer Stippvisite im Rathaus kombinieren lassen. Da darf es einen auch nicht verwundern, dass sich ab und zu auch der Herr Bürgermeister persönlich im Amterl „einkochen“ lässt, erzählt Küchenchef Ali Caner.
Viel Holz und Glas, aber auch Dekoration mit Hirsch und Kuh findet der Besucher im Amterl – der Mix von Tradition und Moderne machen das Restaurant zum Hotspot in der Innenstadt. „Die Leute sollen sich bei uns wie im Urlaub fühlen“, sagt Geschäftsführer Michael Dvoracek. „Wegen der Atmosphäre, besonders wegen der Gemütlichkeit, komme ich immer wieder her“, erzählt auch ein Stammgast.

Logo

Warum das Amterl gerade einen violetten Pinguin zum Logo hat, lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Eines steht jedenfalls fest: „Ich habe noch nie etwas Schlechtes über einen Pinguin gehört“, sagt Dvoracek. „Es ist einfach ein liebes Viecherl.“ Und der Küchenchef fügt hinzu: „Unsere Kellner sehen ja auch oft ein bisschen wie Pinguine aus.“

Küche

"Ein Lokal für jeden Tag": Erfolgsrezept im Amterl
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Über 40 verschiedene Speisen kredenzt das 16-köpfige Team seinen Gästen im Amterl. „Besonderen Wert legen wir auf saisonale Küche“, hebt Küchenchef Ali Caner hervor. Liebhaber traditioneller Küche finden auf der Speisekarte genauso ihr Leibgericht wie Vegetarier oder Freunde der extravaganten Küche, auch Naschkatzen kommen voll auf ihre Kosten. „Egal, ob Tafelspitz oder Zwiebelrostbraten, ob Käsespätzle oder Kaiserschmarrn, ob Wok oder Beef Tatare – für jeden Geschmack ist hier etwas dabei“, verrät der Koch.
Vor zwei Jahren haben Barbara und Michael Dvoracek das Amterl übernommen. Beide kommen aus der Wirtschaft, irgendwann ist dann auch die Liebe zur Gastronomie entbrannt. „Das schönste am Job sind die Rückmeldungen der Gäste. Man bekommt sie jeden Tag, persönlich und sofort, positiv wie negativ“, erzählt der Geschäftsführer.
Nach Abschluss der Um-, besser gesagt der Ausbauarbeiten im Herbst bietet das Restaurant nun mit Erdgeschoß und erstem Stock für insgesamt hundert Gäste Platz, im Sommer gibt es noch die Möglichkeit, draußen am Hauptplatz zu sitzen. Zu Mittag ist das Amterl bis auf den letzten Platz gefüllt. Es ist also ratsam, schon vorab zu reservieren.
Das Erfolgsrezept der Dvoraceks: „Am Boden bleiben, den Leuten gute Qualität im dementsprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis bieten und freundliches Service“, verrät der 33-Jährige. „Das Wichtigste ist, dass man ein Lokal für jeden Tag ist“, fügt der Jungunternehmer hinzu.

Die Dvoraceks betreiben nicht nur das Amterl am Badener Hauptplatz, auch an zwei weiteren Standorten in und um Baden haben sie sich sesshaft gemacht: Das Salettl am Grünen Markt und der ÖAMTC-Stützpunkt in Teesdorf werden von ihrem Team betreut.

„Der Begriff Salettl kommt aus dem Altwienerischen“, erklärt Michael Dvoracek. In diesem Wirtshaus mit Wintergartenflair wird den Gästen traditionelle Hausmannskost serviert. Auch die sehr bodenständig gehaltene Einrichtung fügt sich gut in das Flair des Salettls ein. Im Unterschied zum Amterl ist dieses Wirtshaus aber nur während der Mittagszeit geöffnet.
Dem achtköpfigen Team am ÖAMTC-Stützpunkt Teesdorf ist nicht nur das kulinarische Wohlergehen von Motorsportbegeisterten ein Anliegen.
Neben dem Tagesgeschäft richten die Dvoraceks hier immer wieder Großcatering-Veranstaltungen wie Automobil-Vorführungen, Firmenfeiern und Hochzeiten aus. „Wir können hier bis zu 2000 Personen bewirten“, weiß Küchenchef Ali Caner.

Expansion in Mödling

Auch in Mödling wollen Michael und Barbara Dvoracek demnächst Fuß fassen: Sie haben das Lokal „Echtzeit“ in der Fußgängerzone gekauft. „Wir stecken gerade mitten in der Planung, Ende Jänner wird voraussichtlich Eröffnung sein“, sagt der Jungunternehmer.
Unklar ist noch, wie das neue Lokal denn heißen soll. „Auf jeden Fall soll es vom Stil her massiv moderner als das Salettl und das Amterl werden“, sind sich die beiden Geschäftsführer einig. Man darf gespannt sein.

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