Eifersüchtiger Ex ging mit Axt auf den Neuen los

Der Tatort war dieses Haus in Ladendorf
Bluttat in einem Einfamilienhaus im Bezirk Mistelbach. Das Opfer konnte sich schwer verletzt in Sicherheit bringen.

Ladendorf. Ein Eifersuchtsdrama hat in der Nacht auf Dienstag in Ladendorf im Bezirk Mistelbach einem 41-jährigen Wiener beinahe das Leben gekostet. Der Ex-Lebensgefährte soll in das Haus seiner ehemaligen Geliebten eingebrochen sein, um deren neuen Partner mit einer Axt zu "beseitigen". Das Opfer konnte sich schwer verletzt in Sicherheit bringen.

Es waren dramatische Szenen, die sich Montagabend gegen 22 Uhr in dem Einfamilienhaus am Ortsrand von Ladendorf abspielten. Die 45-jährige Hausbesitzerin saß vor dem Fernseher im Wohnzimmer, ihr neuer Freund Hubert S. hatte sich bereits im Schlafzimmer niedergelegt. Niemand rechnete damit, dass es Minuten später zu einem Kampf um Leben und Tod kommen würde.

"Der frühere Lebensgefährte der Frau hatte die Trennung nach 16 Jahren Beziehung nicht überwunden. Er drängte sie mehrmals darauf, wieder mit ihm zusammenzugehen", erklärt ein Ermittler des nö. Landeskriminalamtes. Als der Verdächtige Alexander W. erfuhr, dass seine Ex einen Neuen hatte, dürfte er rot gesehen haben. Er kannte die Gegebenheiten in dem Haus und soll sich eine Hacke aus einem Holzschuppen im Garten geholt haben. Anschließend soll er sich durch eine Terrassentüre Zutritt verschafft haben. Der Verdächtige fiel im Schlafzimmer über den Nebenbuhler her.

"Das Opfer konnte die Hiebe mit der Axt mit seinen Händen abwehren. Es kam zu einem massiven Kampf", erklärt Chef-Mordermittler Leopold Etz. Mit schweren Verletzungen an der linken Hand flüchtete Hubert S. ins Freie, wo er sich am Ende der Straße bei Nachbarn in einem Gebüsch versteckte. Die geschockte Frau verständigte die Polizei. Die Beamten einer Streife konnten den Verdächtigen vor dem Haus festnehmen, die Tatwaffe wurde in einem Gebüsch gefunden. Das Opfer wurde im Krankenhaus Mistelbach operiert, es besteht keine Lebensgefahr.

Der mutmaßliche Gewaltverbrecher wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Er bestreitet, dass er den Mann töten wollte.

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