Eierfabrik: Lebenmittelkontrollore fanden keine bedrohlichen Produkte

Verantwortlichen der Firma Pro Ovo wird kein Prozess gemacht
Eine Produktcharge wies erhöhte Keimzahlen auf ist aber als nicht gesundheitsgefährdend eingtestuft worden. Behörde schreibt Verbesserungen im Qualitätsmanagement vor.

Nach den massiven Vorwürfen gegen den eierverarbeitenden Betrieb Pro Ovo im Mostviertel liegen nun die Ergebnisse einer in der Vorwoche vorgenommenen Kontrolle der niederösterreichischen Lebensmittelbehörde und der AGES vor. In dem Prüfbericht wird bestätigt, dass in dem Betrieb in Biberbach keine gravierenden hygienischen und gesundheitsschädigenden Mängel festgestellt worden sind.

„Am heutigen Freitag haben uns die Gutachten der AGES zur Probenziehung von vergangenem Donnerstag im eierverarbeitenden Betrieb PRO OVO erreicht. Keine der Proben wurde als ,nicht sicher’ eingestuft“, wird aus der für Lebensmittelkontrolle zuständigen Abteilung beim Land NÖ berichtet. Eine Produktprobe sei wegen der Überschreitung des Richtwertes für die Keimzahl beanstandet worden, heißt es weiter. „Die betroffene Charge ist trotzdem für den menschlichen Verzehr sicher und nicht gesundheitsschädlich“, behaupten die Prüfer. Das Unternehmen habe jedoch bereits der Behörde gegenüber bestätigt, dass die beanstandete Charge nicht in Verkehr gesetzt wurde und entsorgt wird.

Maßnahmen

Auf Grundlage des Lokalaugenscheins am vergangenen Donnerstag hat die Abteilung für Veterinärangelegenheiten und Lebensmittelkontrolle einen Bescheid mit konkreten Maßnahmen zur Verbesserung des Qualitätsmanagements erlassen, heißt es aus dem Büro des zuständigen Regierungsmitglieds, LH-Stellvertreter Franz Schnabl.

Wie berichtet hat es gegen die zu einem holländischen Konzern gehörende Eierfabrik in Niederösterreich und in Bayern Anzeigen bei den Staatsanwaltschaften gegeben. Es sollen verdorbene und verschimmelte Eier in dem Betrieb verarbeitet worden sein. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Vergangenen Montag führte die Polizei eine groß angelegte Hausdurchsuchung durch.
Die Firma ließ die Vorwürfe am vergangenen Mittwoch durch ihren Anwalt Anton Hintermeier  massiv zurückweisen.  

 

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