Ehepaar ergaunerte sich unter falschen Namen Kredite

Prozess – Aus Frau V. wurde Nora Olahova – und den Kredit hatte sie schon in der Tasche. Mit gefälschten Reisepässen und falschen Lohnbestätigungen soll ein serbisch-slowakisches Pärchen Kredite ergaunert haben. Geschädigt wurden Banken in Stockerau und Neusiedl/See. Am Landesgericht Korneuburg versuchte man am Montag Licht ins finanzielle Dunkel zu bringen.

Die finanzielle Situation des Ehepaares war alles andere als rosig: Der 47-Jährige und seine 30-jährige Frau sind arbeitslos. Doch mit Kredit-Betrügereien soll sich vor allem der 47-Jährige eine laufende Einnahmequelle verschafft haben. Er brachte einem mutmaßlichen Komplizen immer wieder neue Kunden, auf deren Namen Kredite aufgenommen wurden. Das Geld wurde laut Staatsanwältin Gudrun Bischof unter den Beteiligten aufgeteilt.

Wobei: Den Kreditnehmern blieb nicht allzu viel. „Von 20.000 Euro sind uns 5000 bis 6000 Euro geblieben“, erzählt Frau V.. Schließlich hätte man für die gefälschten Dokumente und Urkunden und die Kreditvermittlung zahlen müssen.

Deutlich öfter trat ihr Mann in Erscheinung. Er begleitete einen weiteren Kreditnehmer und stellte sich beim Bank-Angestellten als „Herr Schmidt“ vor. Und auch weitere Male soll Herr V. bei weiteren Kreditbetrügereien dabei gewesen sein. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung des Beschuldigten fanden sich zahlreiche Unterlagen für Kreditanträge und Reisepässe zu diversen Identitäten. „Ein Zufall“, so nennt es der Angeklagte und will nur von dem Kreditbetrug seiner Frau gewusst haben.

Weitere Zeugen sind nötig, Prozess vertagt.

Kommentare