Drittes Hotel an Panhans-Gruppe

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Auch das Erzherzog-Johann auf der Passhöhe im Besitz der neuen Investoren

Ein österreichisch-ukrainisches Firmenkonsortium präsentiert sich im Kurort Semmering in bester Kauflaune. Nach dem Grandhotel Panhans und dem 200 Betten großen Artis-Hotel haben die Investoren still und heimlich auch das Hotel Erzherzog-Johann auf der Passhöhe gekauft. Bürgermeister Horst Schröttner wittert eine einmalige Chance für die etwas verstaubte Tourismus-Gemeinde. Wie vom KURIER berichtet, hat die in Pöchlarn ansässige Firma IBS Umwelttechnik für fünf Millionen Euro das Panhans gekauft und eine Panhans-Holding-Group gegründet. Hinter dem Konsortium stehen der nö. Unternehmer Thomas Schellenbacher (75 Prozent) und der ukrainische Investor Igor Palytsia (25 Prozent), der Erfahrung mit Tourismusprojekten hat. So wurde beispielsweise in das ukrainische Skiressort Bukovel viel Geld investiert.

Ähnliches hat man am Semmering vor. Als dritten Streich kaufte die Gruppe vor knapp drei Wochen das leer stehende Erzherzog-Johann. Für Schröttner sind Schellenbacher und Co. absolut seriöse Investoren, die große Pläne haben. „Ein Projekt jagt derzeit das andere“, so der Bürgermeister. Die Investoren halten sich allerdings noch sehr bedeckt, für eine Stellungnahme war niemand bereit.

Wie zu erfahren war, verhandeln die neuen Hotel-Eigentümer bereits eifrigst mit den Grundbesitzern, um die abgeschiedenen Hotels wie Artis und Panhans mittels entsprechenden Seilbahnen mit dem Skigebiet Hirschenkogel verbinden zu können.

Neue Liftanlage

Auch dort gibt es abseits der Hotelkäufe große Erweiterungspläne. Diese dürften auch der Grund dafür sein, dass das Land NÖ aktuell nicht mit 25 Prozent in die Semmering-Hirschenkogel-Gesellschaft einsteigt und noch abgewartet wird.

Zuvor soll eine strategische Entscheidung zum Ausbau des Skigebietes gefällt werden. In der Schublade liegt ein fertiges Projekt, dass den Bau eines neuen 6er-Sesselliftes inklusive neuer Pisten Richtung Erzkogel (Sonnwendstein) vorsieht. Das Land NÖ hat nach genauer Prüfung festgestellt, dass Geländeveränderungen im Ausmaß von 4,86 Hektar sowie die dafür notwendige Rodung von 7,7 Hektar Wald nicht der UVP-Pflicht unterliegen. Auf Grund des massiven Waldvorkommens in dem Gebiet gäbe es keine negativen Umweltauswirkungen. Nun ist die Liftgesellschaft am Zug.

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