Dreijähriges Kind im Bus übersehen und vergessen

Dreijähriges Kind im Bus übersehen und vergessen
Mädchen verhielt sich ganz still. Bei größeren Kindern kann man davon ausgehen, dass sie selbständig aus- und einsteigen.

Zu einem peinlichen Vorfall beim Transport von Kindern ist es, wie jetzt bekannt wurde, am 9. Jänner gekommen: Ein dreijähriges Mädchen, das in einem Bus zum Kindergarten in Windigsteig, Bezirk Waidhofen/Thaya, gebracht werden hätte sollen, wurde anscheinend übersehen. So konnte das angeschnallte Kind am Zielort nicht aussteigen und blieb einige Zeit im Bus gefangen. Es hat auch keinen Muks gemacht. Im Gegenteil: Laut Bürgermeister Manfred Herynek packte es seine Jause aus, trank und verspeiste seinen Imbiss.

Entschuldigung

„Wir haben uns mehrfach entschuldigt. Für die Buslenkerin hat es bereits Konsequenzen gegeben“, informierte der Inhaber des Transportunternehmens den KURIER. Andere Darstellungen, wonach das Kind dehydriert und durchnässt gewesen sei, sind aus seine Sicht großteils falsch. „Es stimmt auch nicht, dass das Kind mit dem Bus in einer dunklen ungeheizten Garage eingesperrt war“, betonte der Unternehmer. Das Kind habe sich aus unerfindlichen Gründen nicht gemeldet und sei deshalb übersehen worden. Der Bus sei aber die meiste Zeit unterwegs und daher auch geheizt gewesen. Der Zeitraum von vier Stunden sei jedenfalls stark übertrieben. In Besprechungen habe man die Angelegenheit geklärt.

„Es ist zum Glück nichts Schlimmes passiert. Warum das Kind sich nicht gerührt hat, weiß niemand. Die Mutter hat mir gesagt, dass es ein sehr stilles Mädchen ist“, berichtet Bürgermeister Herynek. Und weil derzeit auch eine Grippewelle herrscht, habe man im Kindergarten wohl angenommen, das Kind sei erkrankt.

Die Polizei ermittelt nun, ob und wieweit ein Fehlverhalten vorliegt.

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