Drei Schulen hängen in der Luft

Die HLW zählt derzeit 540 Schüler
Entscheidung im Ministerium vertagt.

In der leidigen Schulfrage in Wiener Neustadt ist weiterhin alles offen. Mit der Höheren Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW) sowie der Modeschule (HLM) und der Schule für Kindergartenpädagogik (BAKIP) hängen gleich drei Bildungsanstalten am seidenen Faden. Daran hat sich auch nach dem Gesprächsgipfel zwischen SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek und ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger Montagabend nichts geändert. Die Entscheidung wurde auf Anfang November vertagt.

Schon die Vorgänger von Schneeberger haben versucht die drei Schulen an den Bund abzugeben – vergeblich. Die Lehrkräfte werden immer schon vom Bund bezahlt, allerdings schlagt sich die Erhaltung und der Betrieb der Bildungseinrichtungen mit einer erklecklichen Summe im schwer defizitären Stadtbudget nieder. Geld, dass die Gemeinde dringend einsparen muss. Die Krux an der Geschichte sei, so Schneeberger, dass seine Vorgänger die Schulen im guten Glauben errichtet hätten, dass sie der Bund irgendwann übernehme. Vereinbarungen darüber wurden allerdings keine getroffen.

1, 2 oder 3

Die Stadt habe dem Bund einen Vorschlag unterbreitet, der nun im Ministerium finanziell geprüft wird. Die möglichen Varianten reichen von einem Auslaufen aller Schulmodelle bis hin zur Schließung einzelner Standorte. Eine Zustimmung des Ministeriums zur Verbundlichung aller drei Schulen gilt als eher unwahrscheinlich. "Wir haben zur Zeit 540 Schüler und 65 Lehrkräfte. Ich war bereits vergangene Woche bei der Ministerin. Da haben wir das Signal erhalten, dass der Standort erhalten bleiben soll", ist der Direktor der HLW, Harry Komuczky, sehr positiv gestimmt.

Über zu wenig Nachfrage können die Schulen auch nicht klagen, im Gegenteil. An der Kindergartenschule beispielsweise gibt es so viele Anmeldungen, dass nur die Besten nach einem Auswahlverfahren genommen werden. Die Plätze sind begrenzt.

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