Dopingskandal und der Weg zurück

Dopingskandal und der Weg zurück
Der Mostviertler Langlaufprofi Johannes Dürr beschreibt in einem neuen Buch sein Leben nach seinem positiven EPO-Test.

Bei den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 wurde Langlaufprofi Johannes Dürr positiv auf das Dopingmittel EPO getestet. Es folgte eine zweijährige Sperre beim Internationalen und eine lebenslange beim Österreichischen Skiverband. Die Sportkarriere des Mostviertlers war mit einem Mal vorbei.

Nun ist er wieder da, bei der Langlauf-WM in Seefeld (Tirol) im Februar will er als Teil der österreichischen Staffel starten. Im Buch „Der Weg zurück: Eine Sporterzählung“ gibt er gemeinsam mit dem Schriftsteller Martin Prinz einen intimen Einblick in sein Leben ab der schicksalhaften Nacht in Sotschi, als er vor dem 50-Kilometer-Lauf aus seinem Zimmer abgeholt wurde. „Diese Nacht hat alles verändert. Alles lag auf einmal in Trümmern“, sagt Johannes Dürr. Das Buch „Der Weg zurück“ beschreibt den Weg zurück in ein normales Leben und in den Spitzensport.

„Davor kannte ich nur das Leben als Spitzensportler mit dem Traum, der Beste der Welt zu werden. Mein Blick auf den Spitzensport und natürlich auch auf das Leben hat sich schon sehr verändert. Ich bin gelassener und kann differenzierter auf mein altes Ich zurückblicken“, erzählt der 31-Jährige. Sein Leben im Spitzensport hat er noch nicht beendet und sich wieder zurückgekämpft, was nicht immer leicht war: „Zu Beginn hatte ich Angst, da mir viele Leute aus der Szene durchaus skeptisch gegenüber standen. Ich musste mich immer wieder aufs Neue überwinden, um mich an den Start zu stellen. Leistungsmäßig ist mir leider noch nicht das geglückt, was ich mir vorgenommen habe.“

Heim-WM

Dopingskandal und der Weg zurück

Johannes Dürr hat gemeinsam mit Schriftsteller Martin Prinz fast fünf Jahre an dem Buch "Der Weg zurück. Eine Sporterzählung" gearbeitet.

„Der Weg zurück“ endet im Buch mit dem Traum der WM-Teilnahme in Seefeld. „Die WM auf meiner Trainingsloipe in Seefeld, wo ich über die letzten fünf Jahre fast täglich gelaufen bin, sah ich als schönen Abschluss. Einmal noch zurück in die Haut des Spitzensportlers, um sie dann glücklich abstreifen zu können“, sagt der Langlaufprofi.

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