Donaulände: Wohnungen statt Hotel?

Donaulände: Wohnungen statt Hotel?
Platzt Hotelprojekt am Areal der Feuerwehrschule, will die SPÖ dort Startwohnungen errichten.
Donaulände: Wohnungen statt Hotel?

Der 7. März ist ein Schicksalstag für das Hotelprojekt an der Tullner Donaulände: Sollte der Schweizer Immobilien-Entwickler SREC bis dahin keine Baubewilligung für das geplante Viersterne-Hotel erwirkt haben, kann die Stadt aus dem Vertrag aussteigen und den Immobilien-Verkauf rückabwickeln.

„Keinen Tag länger“ als im Vertrag vereinbart will die Tullner SPÖ den Schweizern Zeit geben, ihre Vereinbarungen zu erfüllen. Die Sozialdemokraten gehen von einem Platzen des Hotelprojekts aus und haben bereits Pläne für die Zeit danach: „Wir brauchen leistbare Startwohnungen für junge Tullner“, sagt Vizebürgermeister Günter Kraft – der Hotel-Bauplatz am 5000 großen Areal der alten Feuerwehrschule sei dafür ideal geeignet.

„Allein bei der Stadt sind mehr als 600 Menschen für eine Gemeindewohnung vorgemerkt, dabei melden sich viele wegen der Aussichtslosigkeit, tatsächlich eine Wohnung zu bekommen, gar nicht mehr an“, argumentiert Kraft. Fraktionschef Harald Wimmer weiß von zusätzlichen 300 Tullnern, die bei der Genossenschaft Gewog-Neue Heimat um eine Wohnung angefragt haben.

Der Lösungsvorschlag der SPÖ: Eine Genossenschaft soll statt des Hotels 150 bis 180 leistbare Mietwohnungen ohne Eigentumsoption errichten. Die Appartements für Singles und Jungfamilien sollen jeweils 30 bis 60 Fläche haben und nicht mehr als 300 bis 500 Euro Brutto–Miete kosten.

Eisenschenk lehnt ab

Bei ÖVP-Bürgermeister Peter Eisenschenk stößt der SP-Vorschlag freilich auf Granit: „Tulln benötigt für seine Entwicklung als Kongress- und Tourismus-Stadt ein Viersterne-Hotel. Die alte Feuerwehrschule ist der ideal geeignete Standort dafür.“

Dieses Ziel will der Bürgermeister auch bei einem allfälligen Platzen des Kaufvertrags nach dem 7. März weiter verfolgen. Der Vorschlag der Sozialdemokraten, auf dem Baugrund Startwohnungen zu errichten, kommt für Peter Eisenschenk „nicht in Frage“.

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