"Die Unglücksmeldungen reißen nicht ab"

"Die Unglücksmeldungen reißen nicht ab"
Göstling/Ybbs - Unfallwagen rutschte auf Glatteis über Böschung, Lenker starb

"Es ist wie verhext. Bei uns reißen die Unglücksmeldungen nicht ab." Der robuste Bürgermeister von Göstling/Ybbs, Franz Heigl, ist vom tragischen Unfalltod des 59-jährigen Johann T. tief betroffen. Zur Rettung des mit dem Auto verunglückten Feuerwehrkameraden war er Montagabend selbst ausgerückt.

Wie berichtet, hatten Göstlings Feuerwehrleute in der Vorwoche nach einem Bankomatraub die brennende Bank zu löschen und vorgestern unter schwierigsten Bedingungen einen Flurbrand auf 1400 Meter Seehöhe zu bekämpfen.

Den Kampf um das Leben ihres Kameraden gewannen die Göstlinger Helfer Montagabend aber nicht. Der im Ort als sehr hilfsbereit bekannte frühere Gemeindearbeiter T. war auf der Fahrt vom Hochplateau Hochreith Richtung Göstling unterwegs. Auf der abschüssigen Straße herrschte gegen 18 Uhr stellenweise heimtückisches Glatteis. Dadurch kam der Frühpensionist mit dem Geländewagen ins Schleudern und von der Fahrbahn ab. Der Pkw überschlug sich und stürzte mit dem Lenker sechs Meter tief ab. Der Wagen blieb mit der Fahrerseite in einem Bachbett liegen. Ein vorbeikommender Passant sah den Lichtkegel im Bach und stieg zum Unglückswagen ab. Als er den eingeklemmten Johann T. im Wagen fand, alarmierte er die Einsatzkräfte. Der Verunglückte war ansprechbar und wurde nach der Erstversorgung von Feuerwehrleuten aus dem Wrack geborgen. Mit dem Notarztwagen Scheibbs sollte der Verunglückte ins Spital gebracht werden. Doch der Mann starb noch am Unfallort an seinen schweren inneren Verletzungen.

Kommentare