Die Tage wie das Jahr: Natur, Tier, Arbeit im Filmporträt

Die Tage wie das Jahr: Natur, Tier, Arbeit im Filmporträt
Im Film „Die Tage wie das Jahr“ steht eine kleine Biolandwirtschaft im Kamptal im Fokus.

Gottfried und Elfriede Neuwirth aus Wanzenau (Bezirk Horn) sind die Protagonisten des im März erschienen Films „Tage wie das Jahr“ von Othmar Schmiderer. 1988 haben sie ihren Bio-Betrieb in Wanzenau in der Gemeinde Gars am Kamp gegründet. Sie erzeugen dort Honig, Wurst, Schaf- und Ziegenkäse und bewirtschaften 15 Hektar, heuer gehen die beiden in Pension. Der Film dokumentiert ihre Wirtschaftsweise im Einklang mit Natur und Tier. Der Filmclub Wieselburg zeigt den bildgewaltigen Film am 2. Oktober. In Langenlois wird er bei Literatur im Kino (9. Oktober) präsentiert.

Der Schriftsteller Bodo Hell wird auch eine Lesung halten. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass der Film entstanden ist. „Wir haben Bodo Hell kennengelernt, als er von der Tante meiner Frau ein Haus im Kamptal gekauft hat. Er war dann ein paar Mal auf unserem Hof“, erzählt Gottfried Neuwirth. Irgendwann habe Hell dann einen Freund, den Regisseur Othmar Schmiderer, mitgebracht. Er sei „irgendwie begeistert“ gewesen vom Hof und ihrer Arbeit. „Ein paar Wochen später ist er mit einem Konzept für das Filmprojekt auf uns zugekommen“, blickt Neuwirth ins Jahr 2017 zurück. Zuerst haben seine Frau und er abgesagt – schlussendlich konnten sie aber doch überzeugt werden: „Er hat versprochen, dass die Drehs sehr dezent sein werden“, schildert der 60-jährige Landwirt.

Quereinsteiger

Und so war es dann an den rund 60 Drehtagen auch, Schmiderer kam fast immer alleine. „Er hat uns von vornherein gesagt, dass es um unsere Arbeit geht, nicht um unser Privatleben. Das ist ihm sehr gut gelungen“, sagt Neuwirth. Der Film sei ein schöner Abschluss vor dem Ruhestand. „Alleine für unsere Kunden war es ein Wahnsinn, zu sehen, wie wir arbeiten. Viele kaufen seit 30 Jahre bei uns“, erzählt der gelernte Elektriker, der über die Ernährung zur biologischen Landwirtschaft kam. „In den 1980ern musste man sich Produkte wie Bio-Haferextrakt noch beinahe in der Apotheke bestellen“. Er und seine Frau werden bei den Filmvorführungen in Wieselburg und Langenlois dabei sein.

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