Die „regiobahn“ kann starten

Die „regiobahn“ kann starten
Die Revitalisierung der Bahnlinie nach Ernstbrunn ist das große Ziel der Gemeinden. Das Firmenlogo ist schon fix.

Das Baby braucht einen Namen. Auch wenn es sich bei dem „Baby“ um die Regionalbahn Korneuburg-Ernstbrunn handelt. Der Name für die Betreiberfirma ist mit „regiobahn Leiser Berge“ schon gefunden. Als nächste Etappe wird die Firmengründung vorangetrieben.

Freitagabend wurde im Fahrrad-Draisinenbahnhof zwischen Thomasl und Ernstbrunn die „regiobahn Leiser Berge“ inoffiziell aus der Taufe gehoben und das Firmen-Logo präsentiert. Und zwar auf einer nigelnagelneuen Fahrrad-Draisine, die quasi von der noch zu gründenden Bahnbetreiber-Firma schon im Vorfeld gesponsert wurde.

„Die Strecke hat ein hohes Potenzial. Im Tourismus zeigt sich das schon“, sagte Johann Narrenhofer. Als gebürtiger Ernstbrunner tritt er seit Jahren als (unbezahlter) Lobbyist für das Bahnprojekt auf. „Im Güterverkehr steckt noch ein viel höheres Potenzial als bei der Personenbeföderung“, ist Narrenhofer überezugt. 150.000 Tonnen Güter könnten künftig jährlich statt auf der Straße über die Schiene transportiert werden. Die Präsentation des Logos ist für Narrenhofer wichtig. „Die Bevölkerung soll einfach weiter darüber diskutieren.“ Die ehrgeizigen Bahn-Pläne haben auch schon einiges ausgelöst. Es gibt schon die ersten Angebote von Grundstückeigentümern entlang der Strecke, die eine Fläche für einen Park & Ride Parkplatz verkaufen wollen.

„Ich werde schön langsam zu einem Eisenbahner“, sagt Bürgermeister Johann Prügl. Auch er ist mittlerweile ein glühender Befürworter der Regionalbahn-Reaktivierung geworden. „Die Sechser-Bundesstraße stößt an die Grenzen ihrer Belastung und für die Umwelt ist es auch nicht gut“, sagt Prügl.

Inszenierte Taufe

Die regiobahn-Fahrraddraisine sollte natürlich standesgemäß „getauft“ werden. Die Flasche DAC war zwar schnell an einen Bindfaden gewickelt und Landtagsabgeordneter Hermann Haller hatte schon zum Schwung zum Zerschellen der Flasche ausgeholt, da fiel ihm ein: „Den trink’ma’ lieber.“

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