Die Probe für den Lärmschutz

Der Tag der Entscheidung im Kampf gegen den Lärm rückt näher. Im Garten von Erwin Gomsi, einem vom Lärm geplagten Anrainer beim Knoten Steinhäusl, wurde am Montag um 13.30 Uhr ein vier Meter hohes Messgerät aufgestellt. Weitere platzierte man genau 24 Stunden lang zu beiden Seiten der Autobahn. Nun soll sich endlich zeigen, ob das Millionenprojekt Lärmschutzwände auch den gewünschten Effekt bringt. Gomsi jedenfalls glaubt nicht daran.

Seinen privaten Messungen nach, seien die Werte noch immer zu hoch, vor allem nachts. Mit den offiziellen Zahlen hofft er die Politiker endlich wachrütteln zu können.  "Lange genug habe ich ihre Arbeit gemacht", findet der Aktivist.  Von Anfang an war er vorne mit dabei im Kampf gegen den Lärm, doch auch seit der Fertigstellung der Wände im Herbst, ist es in seinem Garten noch nicht ruhig geworden, wenngleich eine Besserung bemerkbar ist. Sein Resümee deshalb: mangelhaft. "Sogar die Chinesen würden es besser bauen und wären schneller in der Planung", lautet das harte Urteil.  

Warten

Auf die endgültigen Ergebnisse muss man noch bis Anfang Juni warten. "Vorher müssen wir auswerten, ob der Zeitraum der Messung auch repräsentativ war", erklärt Karl Zeilinger, Lärmschutz-Projektleiter bei der ASFiNAG. Ein Unfall auf der Autobahn könnte das Ergebnis verfälschen. Man müsste erneut messen. 

Indessen geht Altlengbachs Bürgermeister Wolfgang Luftensteiner aber davon aus, dass die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschritten werden. "Die getroffenen Maßnahmen wurden von Lärmexperten geplant. Wenn neun Millionen Euro investiert werden, gehe ich davon aus, dass es den gewünschten Nutzen bringt", meint der Bürgermeister.

Die Ergebnisse möchte er sich aber "sehr genau ansehen".  Sollten die Werte  wider Erwarten zu hoch sein, "muss man sich sowieso noch einmal zusammensetzen." Es könnte also noch dauern, bis endlich Ruhe einkehrt.