Die Polizei bastelt am Ausbau der Schutzzonen

Die Polizei kontrolliert streng in der Schutzzone
In Wr. Neustadt und St. Pölten soll damit der Kampf gegen Drogendealer einfacher und effektiver werden.

1027 Betretungsverbote und 215 Verwaltungsanzeigen in 15 Monaten. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die beiden polizeilichen Schutzzonen (Bahnhof und Stadtpark) in Wiener Neustadt sind nach wie vor ein Hotspot kriminellen Treibens. Weil eine gewisse Verdrängung der Drogenszene stattgefunden hat, arbeitet die Polizei bereits an einer Ausweitung der Zonen. Auch in St. Pölten gibt es ähnliche Pläne.

Ausufernde Drogengeschäfte, junge Mädchen, die angepöbelt und belästigt werden, oder Kriminelle, die zum Messer greifen: Seit Mai 2017 hat die Polizei in Wiener Neustadt die Möglichkeit, mittels „Befehls- und Zwangsgewalt“ für Ruhe und Ordnung in den beiden Schutzzonen zu sorgen. Über 1000 Mal musste bisher davon Gebrauch gemacht und ein Betretungsverbot ausgesprochen werden. Weil ein Teil der polizeibekannten Szene allerdings in den Esperantopark weiter gezogen ist und dort Probleme macht, arbeiten Polizei und Stadtverwaltung bereits an einer neuen Schutzzone in diesem Bereich. Die Verordnung dazu ist bereits in Ausarbeitung und soll voraussichtlich noch in diesem Herbst in Kraft treten.

Auch in der Landeshauptstadt St. Pölten denkt man intensiv über eine Ausweitung der Schutzzone im Bereich des Hauptbahnhofes nach. Konkret geht es um den Sparkassenpark, der – nach Ansicht der Exekutive – immer mehr zum Tummelplatz von Kleinkriminellen wird.

„Eine entsprechende Umsetzung könnte sehr rasch erfolgen“, sagt Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Bislang habe man gute Erfahrungen mit der Schutzzone am Bahnhof gemacht, „weil es ein wirksames rechtliches Instrument ist“, betont Bäuchler.

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