Die Mistelbacher Umfahrung nimmt Gestalt an

Die Bauarbeiten an der Umfahrung schreiten zügig voran.
Die Trassierung ist beinahe abgeschlossen. Mit den Arbeiten liegt man sogar vor dem Zeitplan.

"Die größten Herausforderungen haben wir bereits geschafft", freut sich Straßenbaudirektor Peter Beiglböck zu verkünden. Vergangenes Wochenende wurden die vier Brücken entlang der Schnellbahn ausgetauscht. Das Schotterbett für die Geleise wurde Anfang der Woche aufgeschüttet. Und auch die Trassierung der Umfahrung ist beinahe abgeschlossen. Etwa 740.000 m³ Erde wurden bisher abgetragen.

Bereits seit Ende Mai sind die Bauarbeiten an der Ostspange der Umfahrung, wo in den nächsten Jahren die Nordautobahn anschließen soll, beendet. Seit Donnerstagvormittag ist auch der Abschnitt zwischen Schrick und Lanzendorf wieder für den Verkehr freigegeben. Insgesamt 14 der geplanten 32 Brücken wurden bisher fertiggestellt.

Derzeit liegt das Hauptaugenmerk auf der Anschlussstelle West, zwischen Mistelbach und Paasdorf. Vor zwei Wochen wurde dafür der Straßenverlauf verlegt. Eine Ampelanlage, für knapp 20 Meter, die nicht asphaltiert wurden, sorgt bei so manchem Autofahrer für Unverständnis. "Mit dem Grundstückseigentümer konnten wir uns leider nicht einigen, doch das Enteignungsverfahren läuft und sollte bald abgeschlossen sein", versichert Beiglböck.

Im Gegensatz zur Nordautobahn liegt die Mistelbacher Umfahrung vor dem Zeitplan. "Da haben uns heuer aber auch die warmen Wintermonate geholfen", gibt Projektleiter Günter Kaufmann zu. Bei Landesrat Karl Wilfing klingt deshalb etwas Wehmut durch: "Aus Poysdorfer Sicht hat das Land hier leider etwas schneller gearbeitet." Denn ursprünglich sind die Umfahrung und die Nordautobahn gleichzeitig gestartet worden.

Entlastung

In der Mistelbacher Stadtpolitik überwiegt hingegen die Freude. "Mit diesem Projekt haben wir die Chance, den Verkehr selbst in die Hand zu nehmen", führt Bürgermeister Alfred Pohl an. Ende nächsten Jahres soll die Umfahrung dann freigegeben werden. Die erhofften Auswirkungen für die Stadt: Eine Entlastung des Zentrums vom Durchzugsverkehr sowie eine gleichzeitige Belebung der Wirtschaft.

Der Protest hat sich ausgezahlt. In den Weiterbau der Weinviertler Schnellstraße S3 nördlich von Hollabrunn kommt nun doch wieder kräftig Bewegung.
Zumindest was die weiteren Schritte bei der Vorplanung betrifft. So liegen seit wenigen Tagen die fixfertig ausgearbeiteten Projektunterlagen und Pläne während der Amtsstunden in den Gemeindeämtern zur öffentlichen Einsicht und Stellungnahme auf. Unter dem Motto „S3 aktuell“ organisiert die Asfinag am 8. August in der Krammerhalle in Schöngrabern außerdem einen Infoabend, bei dem alle Fragen und Problemstellungen von den Experten direkt beantwortet werden sollen. Die Einladung an die betroffenen Haushalte in Hollabrunn, Grabern, Wullersdorf und Guntersdorf werden gerade gedruckt und sollen kommende Woche per Post zugestellt werden. Insgesamt 7000 Info-Broschüren samt Einladungen gehen hinaus.
An dem Info-Nachmittag in der Krammerhalle werden mit Projektleiterin Reingard Vogel auch die Spezialisten der einzelnen Abteilungen zum weiteren Bauzeitplan (Fertigstellung 2019) Rede und Antwort stehen. Auch für die Grundeinlösen, die schon im nächsten Jahr begonnen werden sollen.

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