Die Frühstückshochburg

Koch Manuel Marinkovic
Sieben Tage pro Woche könnte man im Steigenberger-Hotelrestaurant gesund schlemmen.

Es sind die Klassiker, mit denen das Hotelrestaurant Steigenberger in Krems bei seinen internationalen Gästen punktet. Wenn sie aus aller Welt zu Kongressen oder Tagungen anreisen, dann wünschen sie sich Tafelspitz, Wiener Schnitzel oder einen kräftigen Suppentopf. Daran führt kein Weg vorbei, das weiß die langjährige Hotelchefin Adelheid de Durand.

Auch Einheimische genießen das Service, denn das Restaurant ist eines der wenigen in der Gegend, das sieben Tage pro Woche geöffnet ist. Viele Gäste sind begeistert, wenn sie der Karte entnehmen, dass das Restaurant außerdem eines der wenigen Bio-zertifizierten Österreichs ist.

Die "Seele" der Biozertifizierung ist Michaela Graf. Sie stammt aus einem Wachauer Weingut. Seit Jahren "brennt" sie für Regionalität im Einkauf. Sie hat auch die Biozertifizierung gemeinsam mit der Direktorin und dem damaligen Küchenchef organisiert.

"Die Speisekarte ist nicht zu 100 Prozent Bio, aber das trifft auf viel mehr Gerichte zu, als wir kennzeichnen. Denn wenn nur eine einzige Zutat nicht den Richtlinien entspricht, wird das nicht genannt", betont Graf, die auch für das Controlling zuständig ist.

Besonder stolz ist sie auf den Liefervertrag mit dem Bio-Erdäpfelproduzenten aus Rappottenstein im Waldviertel. Und darauf, dass im ganzen Restaurant kein vorverarbeitetes Ei verwendet wird. "Auch, wenn die Mitarbeiter der Küche manchmal stöhnen, wenn sie zum Beispiel für Mehlspeisen sehr viele aufschlagen müssen", schmunzelt Graf. "Aber wir haben natürlich schon lange vor der Biozertifizierung begonnen, regional einzukaufen. Wir waren bestimmt unter den ersten, die das Fleisch in der Region gekauft haben", ergänzt de Durand.

Bestanden

Was Graf besonders freute: Als vergangenen Herbst die Prüferin für die Biozertifizierung – unangekündigt wie immer – mitten im größten Stress vor dem Wachaumarathon auftauchte, hat sie trotzdem nicht das Geringste gefunden, was zu beanstanden war. "Da habe ich gleich dem Team gratuliert, dass es das so konsequent durchzieht", strahlt Graf. Auch auf der Weinkarte findet sich diese Philosophie wieder: "Wir haben viele kleinere Winzer aus der Region, aber auch hier einen Schwerpunkt auf Bio und Demeter-Produzenten. Wir decken aber ganz Österreich ab, können beim Roten auch mit Spanien, Frankreich und Italien als Herkunftsland aufwarten", sagt Graf.

Eine weitere Stärke des Lokals ist das bekannte Frühstücksbuffet, erzählt Direktorin de Durand, die in der Vergangenheit schon manchen prominenten Hotelgast begrüßen konnte. Zuletzt etwa Popgröße Anastasia, die im Zuge ihres Auftritts bei der Wachauer Starnacht im Haus nächtigte und als besonders unkomplizierter Gast auffiel. Ein Foto der Musikerin während ihres Aufenthaltes gibt es ebenso wenig wie von anderen Prominenten: "Sie möchten das nicht, wir respektieren das", bleibt de Durand konsequent.

Frühstück

Das ausgiebig bestückte Frühstücksbuffet schätzen auch heimische Gäste. "Wunderbar ist etwa die Marillenmarmelade, die wir selber aus Wachauer Marillen herstellen", sagt Michaela Graf. "Stolz sind wir auch auf das Gebäck des Kremsers Thomas Sabathiel", erzählt Koch Manuel Marinkovic, der sich gemeinsam mit den Kollegen besonders um das Frühstücksbuffet bemüht. www.steigenberger.com

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