Die Crux mit den Sportplätzen

Unterhalb des Spielfeldes befinden sich Betonfundamente eines ehemaligen Arbeitslagers.
Viele Diskussionen, hohe Kosten: Sportplatzprojekte stehen in der Kritik.

Ja, so ein Sportplatz in einer Gemeinde ist wichtig. Ja, für den sportlichen Nachwuchs in der Gemeinde. Und ja, auch für das gesellschaftliche Zusammenleben. Aber immer wieder haben die Gemeinden so ihre lieben Sorgen mit den Sportplätzen .

In Mauerbach (Bezirk Wien-Umgebung) soll ein Sportplatz mit Trainingsplätzen und Flutlichtanlage in einem beliebten Naherholungsgebiet gebaut werden. Die Bürgerinitiative gegen das Projekt erfreut sich regen Zuspruchs.

Auch in Traismauer (Bezirk St. Pölten-Land) ist der geplante Neubau des Fußballplatzes immer wieder ein Thema. Auch jetzt wieder, denn Herbert Benischek, Clubsprecher der Bürgerliste MIT, ortet Unklarheiten und Verzögerungen beim geplanten Sportplatzbau. "Der versprochene Baubeginn im Frühsommer 2014 bleibt Fiktion", sagt Benischek. Weil es bis dato weder Ausschreibungen, noch Auftragsvergaben gibt, sei das Projekt "zu einer peinlichen Zumutung" verkommen. Spöttisch berichtet die Bürgerliste auch von einer Einladung zur Spatenstichfeier am 7. Juni, die Bürgermeister Herbert Pfeffer an den Landeshauptmann und weitere Ehrengäste geschickt haben soll. "Ohne, dass Leistungen ausgeschrieben oder vergeben wurden", sagt Benischek.

Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ) dementiert das: "Der Spatenstich war ein Wunsch des SC Traismauer. Einladungen hat es aber nie gegeben." Die Kritik der Bürgerliste sei unverständlich: "Es gibt keine Verzögerungen." Baubeginn soll nach wie vor im Herbst sein. Die Einreichplanung sei fertig, man warte nur noch auf die Entscheidung des Landes über die Förderungen.

Über die würde man sich auch in Pressbaum freuen, denn dort kostet die Errichtung zweier weiterer Spielfelder und einer Flutlichtanlage nun doch 200.000 Euro mehr, als geplant. Wegen unerwarteter Rutschungen muss der Hang aufwendig gesichert werden. "Der Skandal ist, dass wir nicht einmal informiert wurden", sagt SPÖ-Gemeinderat Alfred Gruber. "Wären die Vertreter der Opposition öfter im Rathaus, hätten sie das mitbekommen", richtet Vizebürgermeister Michael Schandl (ÖVP) aus.

Kommentare