"Der wird sicher weitermachen"

"Der wird sicher weitermachen"
Sieben Mal brannten Strohballen innerhalb von wenigen Wochen entlang der Südautobahn. Ein Brandstifter treibt sein Unwesen.

Ich glaube sicher, dass der weitermacht. Die Abstände zwischen den Bränden werden auch immer geringer", meint ein Feuerwehrmann. Zum siebenten Mal seit Mitte Juli musste in der Nacht zu einem "Strohfeuer" ausgerückt werden. 350 Strohballen gingen in Laxenburg auf einem Feld neben der A 2 in Rauch und Flammen auf. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

"Der wird sicher weitermachen"

"Das ist furchtbar. Der aktuelle Marktwert entspricht 30.000 Euro. Und das jetzt schon zum zweiten Mal" - Volker Rauch ist am Boden zerstört. Auf seinem Feld, wo schon am 17. September 700 Strohballen vernichtet wurden, brannte es nun erneut. Ein riesiger Strohturm, der als Werbefläche diente, war diesmal Ziel des oder der Brandstifter. "Das stand schon seit 2000. Das alte Stroh brennt nicht gut, da reicht es nicht, wenn etwa nur Kinder zündeln. Am Anfang dachte ich, jemand hat was gegen mich persönlich, aber wegen der anderen Fälle hat sich das wenigstens erledigt", seufzt Rauch. Der Schaden ist nicht versichert. Und die Werbeeinnahmen fallen jetzt auch weg.

Gefahr

"Der wird sicher weitermachen"

30 Anrufe innerhalb kürzester Zeit alarmierten um 20.14 Uhr die Feuerwehr. "Als wir ankamen, stand alles schon in Vollbrand. Da wurde kräftig nachgeholfen" vermutet Feuerwehrmann Mario Hütter aus Laxenburg. Gefahr drohte für zwei Seiten: Hinter einem angrenzenden Windschutzgürtel lagen Gasflaschen einer Schredderanlage und auf der anderen Seite war die Autobahn in Gefahr: "Zum Glück gab es keinen Wind. Bei dem Rauch und Funkenflug wäre es sonst schlimm geworden", sagt ein Feuerwehrmann.

56 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz. Ein Löschen des fest gepressten Strohs ist fast unmöglich. Die Ballen müssen zum kontrollierten Abbrennen zerteilt werden. Das dauerte bis in die Nachmittagsstunden.

Den ersten mysteriösen Strohbrand in der Gegend gab es am 15. Juli in Achau. Dann folgten Brände in Biedermannsdorf, Ebreichsdorf, Lichtenwörth und nun schon der dritte in Laxenburg. Ein Zusammenhang kann zwar noch nicht nachgewiesen werden, die Vermutung liegt aber nahe.

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