Der Wald(be-)hüter

Der Wald(be-)hüter
Biosphärenpark-Direktor Andreas Weiß über die Rettung des Wienerwaldes vor 150 Jahren, warum Wien ohne die Bäume ins Schwitzen kommen würde und wie Kultur- zu Naturlandschaften werden

150 Jahre ist es her, dass der spätere Mödlinger Bürgermeister Josef Schöffel mit seiner Kampagne gegen bereits vereinbarte Abholzungen im Wienerwald erfolgreich war. Ein Anlass zum Feiern, auch und besonders für das Biosphärenpark Wienerwald Management. Denn ohne den „Retter“ von damals wäre heute vieles vielleicht anders. „Wir können natürlich nicht sagen, wie sich der Wienerwald ohne Schöffel entwickelt hätte. Aber er hat schon damals die Rolle des heutigen Biosphärenparks und seine Bedeutung für das Ökosystem, den Klimaschutz und seine Wohlfahrtswirkung vorweggenommen. Und er hat ein Bewusstsein für den Wald geschaffen. Wir sind ihm heute noch sehr dankbar dafür“, betont Biosphärenpark-Direktor Andreas Weiß. Als ob Schöffel damals schon vorausgesehen hätte, was die UNESCO mit „Biosphärenpark“ meint.

Denn obwohl der Wienerwald schon seit 2006 dieses Prädikat trägt, können viele noch immer wenig damit anfangen. „Es gibt sehr unterschiedliche Blickwinkel. Manche glauben, dass hier nichts umgeschnitten werden darf und wir uns mit ihnen, überspitzt gesagt, an die Bäume ketten. Andererseits glaubten viele vor allem zu Beginn des Biosphärenparks, dass ihnen etwas weggenommen wird und sich Gemeinden und Betriebe nicht mehr frei entwickeln können“, sagt Weiß.

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