Der Tourismus ringt um die Burg Ottenstein

Schloss Ottenstein war beereits Austragungsort einer Landesausstellung
Dass die EVN das Restaurant schließt und das Schloss nur noch für spezielle Veranstaltungen öffnet, irritiert Gemeinde und Touristiker.

Bereits vor Monaten hat die EVN als Besitzerin des Schlosses Ottenstein den zuständigen Bürgermeister von Rastenfeld, Bezirk Krems, über ihre Pläne informiert. Die EVN hatte mit dem Bau des gleichnamigen Kampkraftwerkes das Gemäuer mit übernommen und sich zu dessen Erhaltung verpflichtet. Bisher hatte der Energieerzeuger auch selber ein Restaurant darin betrieben. Doch das ist zuletzt zum Verlustgeschäft geworden und wird nicht mehr aufsperren.

Abgang

"Die Gesprächspartner haben mir erklärt, dass die neue Geschäftsführung das Minus des Restaurants beenden oder zumindest deutlich reduzieren will", berichtet der Rastenfelder Bürgermeister Gerhard Wandl. Der mit der Entwicklung ausgerechnet zum Beginn der neuen Tourismussaison im Waldviertel unglücklich ist. Es gibt allerdings eine gute Gesprächsbasis mit der EVN, betont der Bürgermeister. "Wir haben uns an Christoph Kastner vom Wirtschaftsforum Waldviertel gewandt. Der will in wenigen Wochen erste Ergebnisse von Überlegungen für das Schloss vorstellen", sagt Wandl.

Erhaltung

"Wir stehen weiter dazu, das Schloss zu pflegen und sind offen für Ideen aus der Region", betont Stefan Zach, Sprecher der EVN. Lang vorbei sind die Zeiten, als das Schloss 2001 Teile einer Landesausstellung beherbergte und viele Besucher anzog. Derzeit sei geplant, das Schloss mehr als bisher für größere Veranstaltungen, wie Messen, Ausstellungen oder Hochzeiten und Taufen zu nutzen. Gleichzeitig soll es gegen Voranmeldung auch weiter für Besichtigungen geöffnet werden. Teile des Gebäudes könnten auch als Büros vermietet werden.

Das Restaurant, so bestätigt Zach, sei in dieser Saison nicht mehr geöffnet worden, weil es seit langer Zeit zu wenig Gäste hatte und nicht mehr wirtschaftlich zu führen war. Die beiden anderen EVN-Betriebe, das Restaurant an der Bootsanlegestelle, und das Hotel, bleiben allerdings erhalten.

FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl kritisiert, die Schließung und fordert den LAndeshauptmann auf, sich für den erhalt der touristischen Attraktion einzusetzen.

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