Coronavirus: Polizei in NÖ mit Maske auf Streife

Polizeibeamte auf Streife in Wiener Neustadt
Die am stärkten betroffene Region in Niederösterreich ist mit 193 nachweislich Infizierten der Bezirk St. Pölten.

Der Polizei kommt in Zeiten von Corona eine Schlüsselrolle zu. Mehr als 100 Polizisten haben sich bereits mit Covid-19 infiziert, vorübergehend mussten auch schon Wachzimmer zu Desinfektionszwecken gesperrt werden. In Niederösterreich beispielsweise in Wiener Neustadt, Sollenau, Wiesmath und anderen Regionen.

Dabei ist gerade jetzt die volle Einsatzbereitschaft der Exekutive notwendig. Aus diesen Gründen, aber auch, um mit gutem Vorbild voranzugehen, tragen alle Polizisten ab sofort einen Mundschutz der Schutzklasse FFP1. In Niederösterreich sind die Beamten im Streifendienst seit Mittwoch mit den Masken unterwegs. Man will damit auch eine gewisse Vorbildwirkung bei der Bevölkerung erzielen, heißt es vonseiten der nö. Landespolizeidirektion.

Coronavirus: Polizei in NÖ mit Maske auf Streife

Ein Kunde in einem Supermarkt in Wiener Neustadt

Auch was die Supermärkte in NÖ anbelangt, sei die Disziplin der Kunden sehr gut. Die großen Handelsketten verteilen seit Mittwoch Schutzmasken in den Märkten. "Das ist eine sehr gute und vor allem auch notwendige Maßnahme. Jeder sollte verstehen, dass es wichtig ist, sich und andere zu schützen", sagt einer, der es wissen muss: Robert Meixner war fast 40 Jahre lang Intensivpfleger auf der Abteilung für Intensivmedizin und Anästhesie am Landesklinikum Wiener Neustadt. Gerade im Spitalsbereich sei Hygiene das oberste Gut. Und genau so müsse man sich in Zeiten von Corona nun in der Öffentlichkeit verhalten. Meixner geht mit gutem Beispiel voran und trägt beim Einkauf bereits seit Tagen eine Schutzmaske.

Fast 300 genesene Patienten in NÖ

Die Zahl der genesenen Covid-19-Patienten hat in Niederösterreich Donnerstagfrüh an der 300er-Marke gekratzt. Gezählt wurden nach Angaben des Sanitätsstabs 298 - und damit um 44 mehr - als 24 Stunden davor. Bei den bestätigten Fällen wurde ein Anstieg von 80 auf 1.717 registriert. Insgesamt wurden bis 7.30 Uhr 9.982 Tests durchgeführt, 587 davon innerhalb eines Tages.

Eine Änderung gegenüber der vergangenen Tage ergab sich hinsichtlich des am stärksten betroffenen Bezirks. St. Pölten löste mit 193 nachweislich Infizierten Amstetten (191) an der Spitze ab. Dahinter folgten die Bezirke Neunkirchen (139), Tulln (117), Mödling und Korneuburg (jeweils 113), Melk, Krems (je 104), Baden (92), Scheibbs (89), Mistelbach (87), St. Pölten-Stadt (59), Bruck a. d. Leitha (52), Gänserndorf (51), Lilienfeld (32), Wiener Neustadt-Stadt, Zwettl (jeweils 29), Wiener Neustadt (28), Krems-Stadt (24), Waidhofen a. d. Ybbs-Stadt (22), Horn (15), Hollabrunn, Waidhofen a. d. Thaya (je 14) sowie Gmünd (sechs).

Kommentare