Corona-Razzia beendet Hochzeitsfeier in Wiener Neustadt

Zuerst wurde den Beamten gesagt, die Feier sei ein Polterabend. Doch dann erblickten sie die Braut (Symbolbild).
110 Personen ließen das Brautpaar in einem Veranstaltungszentrum in Wiener Neustadt ohne Abstandsregeln hochleben.

Ein - wohl für die Beteiligten allzu - frühes Ende setzte es am Freitagabend für eine Hochzeitsfeier in Wiener Neustadt. Die alarmierte Polizei und das Magistrat lösten die Feier von 110 Menschen aus der türkischen Community in einem Veranstaltungszentrum auf. Wegen zu geringer Abstände und fehlender zugewiesener Sitzplätze.

Anrainer hatten die Behörden verständigt, weil in der Halle reges Leben geherrscht hatte. Den eintreffenden Beamten soll das Fest zunächst als Polterabend beschrieben worden sein. Doch deren wachsame Augen sahen eine Braut. Ein doch durchaus untrügliches Zeichen, dass hier eine Hochzeitsfeier in Gange war. Und außerdem bemerkten Polizei und Magistrat, dass die vorgeschriebenen Abstände nicht eingehalten worden waren.

Einsichtig

Magistratsdirketor Markus Biffl: "Angesichts der aktuellen Lage haben wir natürlich reagieren müssen. Es gab bei der Gesellschaft von zirka 80 Personen keine zugewiesen Sitzplätze. Daher musste die Veranstaltung auf Grund der geltenden Regelungen abgebrochen und behördlich aufgelöst werden." Doch die Festgäste seien einsichtig gewesen:  "Die Personen waren sehr kooperativ. Wir haben alle Daten aufgenommen. Es ergeht eine Anzeige nach dem COVID-Maßnahmengesetz.“ Sie gaben an, sie hätten nicht gewusst, dass zugewiesene Sitzplätze für eine derartige Veranstaltung von höchster Wichtigkeit seien.

In der Veranstaltungshalle hat es schon in den vergangenen Wochen mehrmals Kontrollen wegen größerer Feiern gegeben. Gerade innerhalb der türkischen Community wird die Halle laufend für Events gebucht.

In Wiener Neustadt ist die Corona-Ampel derzeit auf Orange geschaltet.

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