Container für Flüchtlinge umstritten
Weiter heiß umstritten sind in Amstetten zwei geplante Containerdörfer für 150 Flüchtlinge. Montagabend gab es in einem dicht gefüllten Turnsaal in Mauer ein heftiges Für und Wider zur Errichtung der insgesamt 98 Container.
Am Gelände des Landesklinikums in Mauer wird das erste Dorf am 12. Oktober bezogen. Jenes nahe dem Ort Waldheim im Laufe des Oktobers. Bürgermeisterin Ursula Puchebner, unterstützt von Experten der Landesasylstelle, der Diakonie und der für die Dorfeinrichtung engagierten Firma SLC-Europe wurde mit Ängsten und Befürchtungen konfrontiert. Es gab aber auch viele Pro-Stimmen. "Die Menschen haben aufgrund der allgemeinen Verunsicherung berechtigte Bedenken. Ich bin überzeugt, dass wir die beiden Projekte gut managen werden", meinte die Stadtchefin. Um Sicherheitsbedenken der Leute zu zerstreuen garantierte sie erhöhte Polizeipräsenz rund um die Dörfer. Auch Ansprechpartner bei Problemen wurden zugesagt. Aufgrund der Größe der Dörfer wird es außerdem eine 24 Stundenbetreuung geben. Die FPÖ sprach von einer "Desinformationsveranstaltung" und kündigte für Freitag in Waldheim eine eigene Veranstaltung an.
Kleine Strukturen
Ein ähnliches Schicksal mit einem großen Containerdorf drohte auch der Stadt Tulln. Vergangenen Freitag hat sich der Stadtrat jedoch dafür ausgesprochen, anstatt eines großen Standortes die bis zu 100 Flüchtlinge auf fünf zu verteilen. "Wir denken, dass kleine Strukturen im Sinne einer sozial verträglichen Integration besser sind", verteidigt Bürgermeister Peter Eisenschenk den Plan. Die Wohncontainer sollen mit je rund 20 Asylwerbern auf verschiedenen Plätzen in der Stadt verteilt werden. Kritik kommt unterdessen von Seiten der FPÖ. "Es wird in Tulln wieder über die Bürger drübergefahren. Zwangsbeglückung führt nicht zur Akzeptanz", ärgert sich FP-Bezirksobmann Andreas Bors.
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