„Checkst du“: Aktion scharf gegen Silvesterknaller in Amstetten
Stadtpoltiker und Polizei wollen Bevölkerung sensibilisieren.
Von Böllern zerfetzte Abfallbehälter, Briefkästen, Auslagen oder Fensterscheiben, dazu gar nicht so selten auch verletzte Personen: Solche Vorkommnisse sollen heuer in der Silvesternacht aus der Amstettner Innenstadt verbannt werden.
Plakataktion
Mit einer Plakataktion wollen Stadtpolitiker und die Stadtpolizei versuchen, mehr Bewusstsein gegen Böller und Feuerwerke in der City zu schaffen.
Mitauslöser für die Aktion dürfte auch ein Zwischenfall in der vorjährigen Silvesternacht gewesen sein. Da erlitten zwei Polizistinnen und ein Beamter in der Amstettner City ein Knalltrauma, nachdem ihnen ein Mann einen Böller direkt vor die Beine geworfen hatte. Das Trio musste sich in ärztliche Behandlung begeben.
Zwischen 200 und 400 Verletzte müssen in Österreich im Zuge der Silvesterknallerei jährlich im Spital behandelt werden. Zwei Drittel davon sind laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit Jugendliche.
„Checkst du“ heißt deshalb die besonders an junge Leute gerichtete Überschrift eines Plakats der Polizei, das derzeit im Amstettner Stadtgebiet zu finden ist. Darauf wird an die Vernunft appelliert, das Feuerwerksverbot im Stadtgebiet ernstzunehmen.
Bis zu 6.000 Euro Strafe
Aber auch auf die recht drastischen Strafen, die beim Nichteinhalten des Verbots ausgesprochen werden können, sollen Eindruck machen. Bis zu 6.000 Euro und sogar Haftstrafen drohen Ignoranten, wenn sie Böller oder anderes pyrotechnisches Zeug über der Kategorie 1 zünden.
„Wir wollen ein Signal aussenden und sensibilisieren, aber auch auf die verstärkten Polizeikontrollen hinweisen“, sagt der Gemeinderat Bernhard Wagner (SPÖ).
Pyrotechniker
Der pensionierte Polizist war beruflich Sachkundiger für Sprengstoff und Pyrotechnika: „Dabei sind mir schon einige dramatische Situationen untergekommen.“
„Immer wieder werden öffentliche Einrichtungen beschädigt, deren Reparatur viel Geld kostet. Wir wollen auch auf die Eltern von Jugendlichen einwirken“, sagt Manfred Raab, Kommandant der Stadtpolizei. Verstärkte Kontrollen in der Silvesternacht und schon davor bei den Verkaufsständen für pyrotechnische Artikel seien angesagt, kündigt er an.
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