Chaos bei Tausch der Parkautomaten

10.09.2013, Domplatz, Wiener Neustadt, AUT, Chronik, Parkscheinautomatumbau, Sascha Trimmel © 2013, PhotoCredit S. Trimmel
In der Innenstadt gibt es derzeit keine Automaten. Die Stadt setzt die Gebühren aus

Verkehrsteilnehmern treibt es seit dem Wochenende in Wiener Neustadt mitunter die Zornesröte ins Gesicht. Die Umstellung der Parkautomaten hat ein weit größeres Chaos verursacht, als von der Stadtgemeinde angenommen. In der gesamten Innenstadt findet sich derzeit kein einziger Parkautomat, weshalb die Autofahrer auf der Suche nach einem Parkschein kreuz und quer laufen. Bei der Parkraumbewirtschaftung laufen deshalb seit Montag die Telefone heiß. Am Dienstag reagierte die Stadtgemeinde prompt auf die zahlreichen Beschwerden und setzte die Parkgebühren bis zum kommenden Wochenende aus.

„Wir haben vielleicht die Notwendigkeit der Information etwas unterschätzt“, erklärt Oliver Schmidtbauer von der städtischen Parkraumbewirtschaftung.

20 Jahre alt

Weil die Automaten in der Stadt durchwegs 20 Jahre alt sind, investiert die Gemeinde in die Modernisierung des Systems. Nach einer Evaluierung werden die 48 Standorte auf 40 reduziert. 17 alte Geräteautomaten werden gegen neue getauscht.

Um das Projekt aber nicht unnötig auf mehrere Wochen in die Länge zu ziehen, wurden am Wochenende alle Geräte in der Innenstadt und teilweise auch in den Randgebieten gleichzeitig abgebaut. „Für die neuen Automaten müssen eigene Fundamente errichtet werden und das geht nur effizient wenn man alle Betonarbeiten auf einmal macht“, erklärt Schmidtbauer.

Die meisten Autofahrer waren jedoch völlig uninformiert und so kam es zu großer Verwirrung. Die meisten Verkehrsteilnehmer liefen auf der Suche nach Parkautomaten im Kreis. Sie liefen sogar dem Modellbaugeschäft von Friedrich Grimm am Domplatz auf der Suche nach Parkscheinen die Türe ein.

Auch die Parksheriffs waren bis Dienstagmittag aktiv am Verkaufen von Ersatztickets, hieß es von Seiten der Gemeinde. Erst danach verlautbarte die Gemeinde per Presseaussendung die vorübergehende Aufhebung der Gebührenpflicht.

Darauf hin wurden nachträglich Informationsschreiben an allen bisherigen Automaten-Standorten ausgeschildert. Harte Kritik für die „völlig missglückte Aktion“ muss sich die Gemeinde von den politischen Gegnern gefallen lassen. "Das ist ein Schildbürgerstreich der für das Image der Einkaufsstadt nicht hilfreich ist. Die Aussetzung der Gebühren ist ein Eingeständnis, dass die Planung daneben gegangen ist", so VP-Chef Christian Stocker. Auch die FPÖ bläst ins selbe Horn und verlangt eine Wiedergutmachung für die Autofahrer in Form von Gratisparkscheinen.

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