Busverbindungen in Mödling und Hollabrunn in der Kritik
Die Busverbindungen in Mödling sorgen weiter für Diskussionen. Auslöser war eine Änderung der Routenführung des Citybusses im April. Dass einige Straßenzüge nicht mehr angefahren wurden, ärgert vor allem ältere Busnutzer. Zwar wurden mittlerweile aufgrund der Beschwerden die Routen wieder adaptiert, das reiche aber nicht, heißt es von Betroffenen.
„Eine Rückführung in die alte Linienführung ist dringend notwendig“, sagt etwa Renate Rosecker, die jene Fahrgastzählung, die im Herbst 2019 als Basis für die Änderung diente, anzweifelt.
Auch würden die Stadtbusse nicht den Bedürfnissen älterer Passagiere entsprechen. Der Einstieg sei zwar niveaugleich, doch steigt man in den Kleinbussen im hinteren Bereich ein, muss eine Stufe überwunden werden, um zum Fahrer zu gelangen. Ein Problem, da man Tickets für den vergünstigten Ortstarif nicht online kaufen kann.
"Ein Lotteriespiel“
Und am Samstag fährt der Stadtbus gar nicht mehr. Bei den als Alternative genannten Linienbussen komme es immer wieder zu Ausfällen. „Das ist ein Lotteriespiel“, kritisiert Rosecker.
Neu im Angebot ist das Postbus-Shuttle. Man kann damit einen individuellen Bus bestellen. Klingt gut, in der Praxis würden sich aber vor allem für ältere Leute Probleme ergeben. So erfolge die Abholung nicht direkt von der Haustür, sondern von fixen Haltepunkten. Will (oder kann) man keine App verwenden, werde es kompliziert. Rosecker habe trotz telefonischer Bestellung vergebens auf den Bus gewartet.
Änderungen angekündigt
Mödlings Verkehrsstadtrat Rainer Praschak (Grüne) kündigt an, dass es noch im Herbst zu Änderungen beim Citybus kommen wird. Konkret soll die Linie 2 bis zum Verkehrsübungsplatz verlängert werden und wieder die Kolonie anfahren, die Linie 1 wird wieder in der Ludwig-Riegerstraße halten.
Grund für die große Aufregung sei unter anderem eine Empfehlung des VOR gewesen, eine Straße verstärkt anzufahren. „Da gab es dann aber Kritik, dass andere Gegenden gar nicht mehr angefahren werden“, sagt Praschak. Das will man sich seitens der Stadt nun noch einmal genau anschauen.
Während in Mödling die älteren Passagiere Verbesserungen fordern, stehen im Bezirk Hollabrunn die jüngsten Fahrgäste vor Problemen: Nach Beschwerden von Eltern kritisiert Landtagsabgeordneter Georg Ecker (Grüne) die Busverbindungen in der Gemeinde Grabern.
Überfüllte Schulbusse
Am Nachmittag soll es bei der Heimfahrt von Hollabrunn massive Platzprobleme in den Schulbussen geben, zum Teil sollen Schüler nicht mitgenommen werden. In der Früh wiederum komme der Bus, der um 7.28 Uhr in Schöngrabern wegfährt, oft erst so spät an, dass die Schüler des Gymnasiums zu spät in ihre Klassen kommen. Und bei den Pendlerverbindungen fehle ein Angebot für alle jene, die ihre Arbeit früh beginnen oder spät beenden.
Laut VOR-Sprecher Georg Huemer gebe es zum Schulanfang immer Nachfragespitzen, die mit den fixen Stundenplänen aber abflauen. Nachholbedarf sehe man nur bei der Schulbuslinie von Schöngrabern; für Schüler des Gymnasiums soll mit 26. September wieder eine frühere Anfahrt möglich sein.
Was die Pendler angeht, würden Linienbusse nur dort eingesetzt, „wo relativ viele Menschen regelmäßig ein Mobilitätsbedürfnis haben.“
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