Businesspark statt „Gstettn“
Von der Fahrt auf der Südautobahn her ist sie vielen bekannt – die riesige „Gstettn“ zwischen Shopping City Süd, Palmers-Turm und Wiener Neudorf. Vor einigen Jahren wurde das Areal von unterirdischen Umweltbomben gesäubert, nun sind Bausperre und Verwertungsverbot abgelaufen.
Die privaten Grundeigentümer haben natürlich Interesse an einer Verwertung des rund 18 Hektar großen Gebietes in bester Lage. Ein „Öko-Park“ – ein Businesspark mit Schwerpunkt Umwelttechnologie – steht als Idee im Raum und würde auch SPÖ-Bürgermeister Christian Wöhrleitner gut ins Konzept passen.
Für die örtliche ÖVP ein Horrorszenario: „Diese Verbauungspläne führen direkt in die Verkehrshölle. Bis zu 15.000 Kfz-Bewegungen mehr wird es dann in Wiener Neudorf geben“, ist sich ÖVP-Chef Herbert Janschka sicher. Vor zehn Jahren war Janschka selbst noch Bürgermeister und ließ einen „Masterplan“ für das Areal erstellen. „Ziel war es, vor weiteren großflächigen Verbauungen alle Verkehrsprobleme des Ortes auf allen Ebenen zu lösen“, sagt Janschka. Eben das werde jetzt aber für den „Öko-Park“ nicht beachtet. „Die SPÖ befürwortet die Verbauung ohne übergeordneten Verkehrskonzepte.“
Verhandlungen
Bürgermeister Christian Wöhrleitner spricht von „an den Haaren herbei gezogenen Horrorszenarien“. Tatsache sei, dass man eine Verwertung des Privatbesitzes nicht verhindern kann (und will) und die Eigentümer ein Verkehrskonzept vorlegen müssen, das Land NÖ und Gemeinde prüfen werden. „Wir wollen eine Anbindung an die Autobahn und die B 17 und haben damit sogar die Chance, die Wohngebiete zu beruhigen. Einen Öko-Park mit Green-Jobs kann ich mir gut vorstellen, aber wir reden über ungelegte Eier. Wir können nur Einfluss nehmen, wenn wir konstruktiv mit den Eigentümern verhandeln.“
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